2016: 113 Prozent mehr Hartz IV-Empfänger durch Flüchtlingskrise – Zahl der Syrer versechsfacht

Im letzten Jahr haben fast doppelt so viel Menschen in Deutschland Asyl beantragt als wie 2015. Es waren fast 800.000 Menschen. Die Zahl der Flüchtlinge, die Hartz IV erhalten, hat sich dabei mit verdoppelt.
Titelbild
Flüchtlingskrise in Europa.Foto: Jeff J Mitchell/Getty Images
Epoch Times14. Januar 2017

Im September 2016 erhielten rund 560.000  Flüchtlinge aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern Hartz IV. Damit ist die Zahl der Flüchtlinge, die Hartz IV erhalten, gegenüber dem Vorjahr um 113 Prozent gestiegen. Das bedeutet auch, dass  sich der Anteil der Flüchtlinge an allen Leistungsempfängern im SGB II von 4,5 auf 9,5 Prozent erhöht hat, berichtet „Focus“ und bezieht sich dabei auf Daten der Bundesagentur für Arbeit.

Zu beachten sei, dass es sich dabei nicht nur um Flüchtlinge handele, sondern auch um Personen, die über andere Migrationswege nach Deutschland gekommen sind, wie reguläre Arbeitsmigration oder Familiennachzug. 5,9 Millionen Menschen erhielten im vergangenen Jahr Hartz IV, 4,5 Millionen davon waren Deutsche.

Die größte Gruppe der Hartz IV-Empfänger von Asylherkunftsländern machen Syrer aus, berichtet „Focus“ weiter. Ihre Zahl habe sich um 257.000 auf fast 370.000 erhöht, eine Versechsfachung gegenüber Januar 2015. Einen Anstieg habe es auch bei den Irakern gegeben, plus 36 Prozent. Trotzdem sei die Zahl der Iraker mit 78.000 gesamt betrachtet relativ gering. Ähnliches gelte für Leistungsberechtigte aus Afghanistan.

Einen Anspruch auf Grundsicherung nach SGB II haben Flüchtlinge erst dann, wenn sie bleibeberechtigt sind. Bis über den Asylantrag enschieden wurde, zahlen die Kommunen entsprechend des Asylbewerberleistungsgesetzes, so „Focus“ weiter.

Reguläre Arbeit würden Flüchtlinge nur wenig finden. Laut den Zahlen der Arbeitsagentur lag die Beschäftigungsquote für für Staatsangehörige nichteuropäischer Asylherkunftsländer bei 11,9 Prozent (Zum Vergleich: Bei den EU-Ausländer lag die Quote bei knapp 50 Prozent, für Deutsche bei rund 60 Prozent.)

Die Gesamtzahl der Hartz IV-Empfänger soll sich wegen der guten wirtschaftlichen Lage fast nicht verändert haben. Auch soll es keine steigenden Ausgaben für Hartz IV im  Bundeshaushalt wegen der Flüchtlingskrise gegeben haben, so „Focus“. (mcd)



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