Flüchtlingsbewegungen hauptsächlich wegen Arbeitslosigkeit – Ramsauer will mehr Engagement mittelständischer Firmen in Afrika
Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, Peter Ramsauer (CSU), wirbt für mehr Engagement mittelständischer Firmen in Afrika.
Das Motto „Wandel durch Handel“ sei für ihn „absolut“ das richtige Erfolgsrezept, sagte er anlässlich des Afrika-Gipfels in Berlin der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwochsausgabe). „Wir müssen mit unserer deutschen Erfahrung in der wirtschaftlichen und der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit in die Länder gehen, die eine gewisse Gewähr bieten, dass sie sich auch entwickeln lassen.“
Man könne auch nicht darauf warten, bis dort der letzte Schrei an Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gesichert sei. „Auch unter den realen Bedingungen in Afrika wird ein Wandel durch Handel und Investitionen stattfinden. Das können aber nicht die großen DAX-Konzerne alleine schaffen. Dafür müssen wir es hinbekommen, dass auch mittelständische Unternehmen in diesen Regionen aktiv werden können.“
Der „entscheidende Punkt“ für Ramsauer ist, dass die vielen jungen Menschen in Afrika rasch eine Perspektive brauchen. „Die Flüchtlingsbewegungen aus Afrika sind in den wenigsten Fällen durch politische Verfolgung oder Krieg begründet, sondern meist durch die Aussichtslosigkeit der jungen Menschen“, sagte der CSU-Politiker der Zeitung. „Sie sehen in diesen Ländern keine ausreichenden Chancen für sich. Dies erklärt das Streben nach Deutschland.“
Jeder Euro, den man in diesen Ländern nachhaltig investiere, erspare ein Zwiefaches an Kosten, wenn diese jungen Leute als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, sagte Ramsauer der „Passauer Neuen Presse“. Die Kritik vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft, dass Deutschland mit seinem Plan seine Ziele angesichts der enormen Herausforderungen nicht erreichen werde, wies Ramsauer zurück. „Natürlich sind die Mittel für Afrika immer ein Tropfen auf dem heißen Stein“, sagte er. „Aber wir müssen auch darauf achten, dass deutsche Steuergelder sinnvoll eingesetzt werden.“ (dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion