Rund vier Prozent weniger: Fleischproduktion im Inland sinkt weiter

In Deutschland wird immer weniger Fleisch produziert. Einen besonders deutlichen Rückgang gibt es bei einer bestimmten Sorte Fleisch. Zwei andere Fleischarten gewannen jedoch hinzu.
Schweinefleisch und Rindfleisch liegen in einer Fleischtheke in einem Supermarkt: Die Kunden  sollen bei mehr Fleischwaren zukünftig mehr Klarheit über das Herkunftsland der Tiere bekommen.
Schweinefleisch und Rindfleisch in einer Fleischtheke in einem Supermarkt.Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times7. Februar 2024

Die Fleischproduktion in Deutschland ist 2023 das siebte Jahr in Folge gesunken. Waren es damals 8,25 Millionen Tonnen, sind es nun 6,8 Millionen Fleisch, die deutsche Landwirte produziert haben – und damit 4,0 Prozent oder 280.200 Tonnen weniger als im Vorjahr.

 Rückgang der Fleischproduktion im Inland

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes belief sich die Gesamtproduktion gewerblicher Schlachtunternehmen auf 6,8 Millionen Tonnen Fleisch. Seit ihrem Höchststand im Jahr 2016 mit 8,25 Millionen Tonnen Fleisch hat die inländische Produktion kontinuierlich abgenommen.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 47,9 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde sowie 702,2 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet.

Besonders deutlich war der Rückgang bei den geschlachteten Schweinen, deren Zahl um 7 Prozent auf 43,8 Millionen Tiere sank. Dies führte zu einer Produktion von rund 4,2 Millionen Tonnen Schweinefleisch, was einem Rückgang von 6,8 Prozent oder 306.500 Tonnen im Vergleich zu 2022 entspricht. Als Grund für den Rückgang wurde unter anderem die bis Mai 2023 ebenfalls rückläufige Schweinebestände in Deutschland genannt.

Die Zahl der geschlachteten Rinder blieb mit 3,0 Millionen Tieren nahezu konstant, jedoch stieg die Menge an erzeugtem Rindfleisch leicht um 0,6 Prozent auf 992.900 Tonnen.

Die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen. Grund für den Anstieg ist insbesondere die um 1,1 Prozent auf 1,1 Millionen Tonnen gestiegene Erzeugung von Jungmasthühnerfleisch. Die Produktion von Putenfleisch (Truthahnfleisch) stieg um 2,7 Prozent auf 417.000 Tonnen.

Importe und Exporte

Gleichzeitig importierte Deutschland im Jahr 2023 insgesamt über 2,0 Millionen Tonnen Fleisch, hauptsächlich aus dem EU-Ausland. Die Importe von Schweinefleisch gingen von 2017 bis 2022 um knapp ein Viertel (-23,4 Prozent) auf rund 701.400 Tonnen zurück.

Die Importe von Rindfleisch sanken im gleichen Zeitraum um 12,0 Prozent auf knapp 324.200 Tonnen, während die Importmengen von Geflügelfleisch weniger stark zurückgingen.

Die Importmenge von Geflügelfleisch blieb von 2017 bis 2022 relativ stabil, wobei sie von knapp 693.600 Tonnen im Jahr 2017 auf rund 657.600 Tonnen im Jahr 2022 zurückging, was einem Rückgang von 5,2 Prozent entspricht.  Im Jahr 2023 importierte Deutschland rund 671.840 Tonnen Geflügelfleisch, wovon etwa 221.400 Tonnen aus Polen stammten.

Im gleichen Zeitraum exportierte Deutschland insgesamt knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren, wobei der Großteil in andere EU-Staaten ging. Insbesondere Schweinefleisch machte dabei gut die Hälfte der deutschen Fleischexporte aus.

Die Menge des exportierten Schweinefleisches sank von 2017 bis 2022 um gut ein Fünftel (-20,4 %) auf knapp 1,5 Millionen Tonnen.

Der Rückgang der deutschen Fleischexporte ist vor allem auf geringere Schweinefleischmengen zurückzuführen, der teilweise auf anhaltende Herausforderungen in der Schweinehaltung, wie die Umsetzung von Tierschutz- und Umweltauflagen, zurückgeführt wird. (ks)



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