Fleischbranche wehrt sich gegen Kritik: Wir konnten die Produktion nicht stoppen wie die Autoindustrie
Die deutsche Fleischindustrie wehrt sich gegen die Kritik an der Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen unter ihren Mitarbeitern.
Die Arbeitsbedingungen seien nicht der Grund für die Verbreitung des Erregers in den Firmen, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der Deutschen Fleischwirtschaft, Heike Harstick, der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe).
Als wesentliche Infrastruktur habe die Fleischindustrie die Proktion nicht wie etwa die Autoindustrie einfach stoppen können. Sie habe weiter gearbeitet, um die Nahrungsmittelversorgung zu sichern.
Harstick warnte vor härteren Auflagen für die Fleischbranche: „Eine schnelle und einfache Lösung gibt es nicht.“ Wenn etwa die Einzelunterbringung von Mitarbeitern vorgeschrieben und damit höhere Wohnungsmieten verursacht würden, seien viele Betriebe nicht mehr wettbewerbsfähig. Teile der Branche würden dann abwandern, sagte Harstick.
Die Kritik an der Fleischindustrie wegen der dortigen Ausbreitung des Coronavirus hatte zuletzt zugenommen. Politiker und Gewerkschafter forderten schärfere Kontrollen und bessere Arbeits- und Wohnbedingungen – vor allem für ausländische Kräfte in Sammelunterkünften, wo die Infektionsgefahr besonders hoch ist.
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sprach am Wochenende in einem AFP-Interview von einem „ausbeuterischen Geschäftsmodell“, mit dem nun „Schluss sein“ müsse. (afp)
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