Flaschen-Attacke von Ottobrunn galt Polizei – Wütender Eritreer hatte Notarztwagen mit Polizeiauto verwechselt
Der 20-jährige Eritreer, der am vergangenen Freitag einer Notärztin in Ottobrunn bei München eine fast volle Whiskey-Flasche aus rund einem Meter Entfernung durch die Beifahrerscheibe des Rettungswagens ins Gesicht schleuderte und sie dabei schwer verletzte, lebt seit rund drei Jahren in Deutschland. Er kam als sogenannter unbegleiteter Minderjähriger ins Land. Für Gewaltdelikte ist er polizeibekannt.
Bei seiner Vernehmung am Montag, 25. Juni, erklärte er nach Angaben und Informationen der Münchener „Abendzeitung“, dass er wütend gewesen sei, weil er seinen Whiskey nicht mit in die Aufnahmeeinrichtung nehmen durfte. Deshalb habe er das Fahrzeug angegriffen. Zudem: Er habe es fälschlicherweise für ein Polizeiauto gehalten.
Der Vorfall am Freitagabend war ein Ereignis ungeahnter und unvorhersehbarer Gewalt gegen Menschen, deren Aufgabe es ist, Mitmenschen zu helfen.“
(Wolfgang Schäuble, Dienststellenleiter, Feuerwehr München)
Es war am vergangenen Freitagabend, 22. Juni, in Ottobrunn. Das Rettungsteam parkte gerade den Wagen vor einem Altenheim, aus dem ein medizinischer Notfall gemeldet wurde. Plötzlich krachte aus nächster Nähe eine zu zwei Dritteln volle Whiskey-Flasche in das Seitenfenster der Beifahrerseite und traf die im Auto sitzende Notärztin mitten im Gesicht.
Bereits zuvor hatte das nahe Jugendhaus Alarm geschlagen, in der der 20-Jährige in einer Wohngruppe für unbegleitete Minderjährige untergebracht war. Zwei Betreuerinnen wurden geschlagen, weil sie auf das bestehende Alkoholverbot hinwiesen.
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