Finanzministerium verteidigt Rekordüberschuss in der Leistungsbilanz
Das Bundesfinanzministerium (BMF) wehrt sich gegen die Kritik am hohen Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands. Der in diesem Jahr zu erwartende neue Rekord das BMF rechnet mit einem Wert von 8,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sei vor allem auf niedrigeren Öl- und Gaspreise zurückzuführen, heißt es in einem internen Papier. Allein dieser Effekt, so berichtet das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“, treibt die Leistungsbilanz nach Berechnungen der Beamten um 1,2 Prozentpunkte nach oben, weil Energieimporte billiger werden.
Ohne den Preisverfall bei Öl und Gas würde das Leistungsbilanzplus im Vergleich zum Vorjahr sinken, betonen die Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Genau das hatten Kritiker stets gefordert. Im Jahr 2014 lag der Überschuss noch bei 7,6 Prozent. In der vergangenen Woche hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) Deutschlands wachsenden Leistungsbilanzüberschuss beklagt. Er entsteht vor allem, weil die Bundesrepublik deutlich mehr Waren exportiert als importiert. Neben dem IWF macht auch die Regierung der Vereinigten Staaten dieses Ungleichgewicht für ökonomische Turbulenzen in der Weltwirtschaft verantwortlich.
(dts Nachrichtenagentur)
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