Erschossener Fahrgast in Düsseldorf: Festnahme eines Tatverdächtigen

Rund zwei Wochen nach tödlichen Schüssen auf einen Fahrgast eines Mietwagens in Düsseldorf hat die Polizei im hessischen Wetzlar einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handelt sich um einen 23-jährigen Mann, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Düsseldorf mitteilten. Der unbekannte Täter war nach den Schüssen vor zwei Wochen zunächst entkommen.
Der Festgenommene steht im Verdacht, den Fahrgast bei einem Stopp an einer roten Ampel in Düsseldorf getötet zu haben. Der 49-Jährige erlag noch am Tatort seinen schweren Verletzungen. Laut früheren Angaben soll es zwischen dem späteren Opfer und einer Menschengruppe um den Schützen zuvor an einem Hotel einen Streit um Geld gegeben haben. Die Polizei sprach nun von „einer Betrugstat des Verstorbenen zum Nachteil der Personengruppe“.
Das spätere Opfer bestieg vor dem Hotel das Auto eines Fahrdienstleisters, das nur wenige Meter weiter an einer Ampel anhalten musste. Mehrere Menschen traten der Polizei zufolge an den Wagen heran, dann gab ein Mann aus der Gruppe mehrere Schüsse auf den hinten sitzenden Fahrgast ab. Danach floh die Gruppe zu Fuß. Gegen den nun festgenommenen mutmaßlichen Schützen wurde am Mittwoch ein Untersuchungshaftbefehl wegen Totschlags erlassen.
In Wetzlar festgenommen
Auf die Spur des Verdächtigen kamen die Ermittler über einen 34-Jährigen, den sie als Mitglied der Gruppe identifizierten. Zu der Gruppe gehörten demnach zudem eine 47-Jährige, deren 23 Jahre alter Sohn sowie ihr 55-jähriger Bruder. Das Trio wurde am Dienstag in Wetzlar festgenommen und nach Düsseldorf gebracht. Die Mutter und ihr Bruder wurden nach Vernehmungen wieder entlassen, weil keine Haftgründe vorlagen.
Die Festnahmen in Wetzlar erfolgten laut der hessischen Polizei, nachdem das Trio und ein 20-Jähriger in der Nacht zum Dienstag in einem Waldstück einen 34-Jährigen mit einer Schusswaffe bedroht und danach den Tatort verlassen hatten. Der 34-Jährige blieb unverletzt zurück, lief in ein nahes Wohngebiet und wandte sich an einen Anwohner, der die Polizei informierte.
Die Vierergruppe wurde später in einem Gebäude in einem Gewerbegebiet ausfindig gemacht und festgenommen. Der 23-jährige Verdächtige leistete dabei „erheblichen Widerstand“ und wurde leicht verletzt. Der 20-Jährige wurde „nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen“ wieder entlassen, weil keine Haftgründe vorlagen.
Bei Durchsuchungen in Hessen und im Saarland wurden am Dienstag schließlich Beweise gesichert, darunter zwei Schusswaffen und Munition. Ob es sich bei einer dieser Schusswaffen um die Tatwaffe handle, werde geprüft, erklärten die Ermittler in Düsseldorf am Donnerstag. Die Ermittlungen in dem Komplex dauerten an. (afp/tp)
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