Fernleitungsnetzbetreiber stellt Wasserstoff-Netz der Zukunft vor

Grüner Wasserstoff gilt als ein wesentlicher Grundstein auf dem Weg zur sogenannten Klimaneutralität in der Industrie. Hin zu den Produktionsstätten muss er jedoch weite Wege zurücklegen. Nun wurde ein Modell vorgestellt.
Die Rohre einer künftigen Wasserstoffleitung liegen vor der Kulisse eines Windparks.
Die Rohre einer künftigen Wasserstoffleitung liegen vor der Kulisse eines Windparks.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times12. Juli 2023

Damit Wasserstoff in der „klimaneutralen“ Industrie der Zukunft eine tragende Rolle spielen kann, muss er über weite Strecken transportiert werden können. Wie ein solches bundesweites Wasserstoff-Kernnetz aussehen könnte, stellten die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) am Mittwoch vor.

„Ziel ist es, so viel wie möglich umzustellen und nicht neu zu bauen“, sagte FNB-Geschäftsführerin Barbara Fischer der Deutschen Presse-Agentur. Mehr als die Hälfte der Leitungen, durch die künftig Wasserstoff geleitet werden soll, werden heute als Gasleitungen genutzt.

Die Bundesregierung will einen zügigen Hochlauf des Wasserstoffmarktes erreichen. So soll vor allem in bestimmten Wirtschaftsbereichen der hohe Ausstoß von „Treibhausgasen“ reduziert werden. Für die angestrebte „Klimaneutralität“ gilt mit Ökostrom erzeugter Wasserstoff – auch grüner Wasserstoff genannt – insbesondere in der Industrie als zentraler Baustein.

Netz soll 11.200 Kilometer umfassen

Nach dem aktuellen Stand der Planung soll das Netz Leitungen mit einer Gesamtlänge von 11.200 Kilometern umfassen. Es werde lange Verbindungen vom Norden in den Süden Deutschlands sowie von Osten nach Westen geben, sagte Fischer. Wichtig sei es vor allem, große Industriestandorte anzubinden, die ohne Wasserstoff nicht „klimafreundlich“ betrieben werden können, bei denen also etwa eine Elektrifizierung kaum möglich sei. Dazu gehören die Stahl- und die Chemie-Branche.

Zunächst soll das Wasserstoff-Kernnetz in einer ersten Stufe wichtige Wasserstoff-Infrastrukturen umfassen, die bis 2032 in Betrieb gehen sollen. Die Bundesnetzagentur muss die Ausgestaltung des Netzes genehmigen. In einer zweiten Stufe soll bis Ende dieses Jahres eine umfassende Wasserstoff-Netzentwicklungsplanung im Energiewirtschaftsgesetz verankert werden. (dpa)



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