FDP spricht sich für Lieferung von deutsch-schwedischen Marschflugkörpern an Kiew aus

„Die Ukraine braucht weiterhin unsere Solidarität bei der Verteidigung ihres Landes gegen den Aggressor“, sagte Alexander Müller (FDP) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks
Titelbild
Ein Lenkraketen-Bodenziel KEPD 350 des schwedisch-deutschen Unternehmens Taurus wird am 17. Mai 2023 auf der Internationalen Verteidigungs- und Sicherheitsmesse in Madrid ausgestellt.Foto: THOMAS COEX/AFP über Getty Images
Epoch Times31. Mai 2023

Deutschland sollte nach Ansicht des FDP-Verteidigungsexperten Alexander Müller der Bitte Kiews um eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern nachkommen. „Die Ukraine braucht weiterhin unsere Solidarität bei der Verteidigung ihres Landes gegen den Aggressor“, sagte Müller den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Mittwoch. Maßgeblich in dieser Frage seien der Bedarf auf ukrainischer und der Bestand auf deutscher Seite. „Ist beides abgewogen und verantwortbar, spricht nichts gegen eine Abgabe, damit die Ukraine sich weiterhin gegen den völkerrechtswidrigen Überfall Russlands wehren kann“, sagte Müller.

Taurus ist ein Luft-Boden-Marschflugkörper, der von Kampfflugzeugen getragen wird und von der gleichnamigen schwedisch-deutschen Firma entwickelt wurde. Aufgrund seiner Reichweite von 500 Kilometern wäre er in der Lage, Ziele weit hinter der aktuellen Frontlinie in der Ostukraine zu treffen.

Die derzeit von der Ukraine eingesetzten MiG-Jets sowjetischer Bauart müssten dafür erst angepasst werden. Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Wochenende bestätigt, dass die Ukraine um die Lieferung von Taurus gebeten hat. Die Anfrage werde nun geprüft.

Die britische Regierung hatte kürzlich angekündigt, Kiew Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow zu liefern, die dem deutsch-schwedischen System ähneln. Die Storm-Shadow-Raketen haben eine Reichweite von mehr als 250 Kilometern. (afp)



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