Söder will Begriff „Asyltourismus“ nicht mehr verwenden
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will den umstrittenen Begriff „Asyltourismus“ nicht mehr verwenden.
„Für mich persönlich gilt: Ich werde das Wort Asyltourismus nicht wieder verwenden, wenn es jemanden verletzt“, sagte der CSU-Politiker im bayerischen Landtag.
Diese Entscheidung sei unabhängig von seiner persönlichen Wertung, wichtiger sei aber, dass Wortdebatten sinnvolle Sachfragen nicht verhindern dürften. Über die Wortwahl Söders war in den vergangenen Tagen sehr viel diskutiert worden.
Unter anderem sagte FDP-Vorsitzende Christian Lindner, dass Söder eine Mitschuld an der Verrohung der politischen Debatte in Deutschland trage.
„Worte wie Asyltourismus stammen aus dem Repertoire der politischen Gossensprache“, sagte Lindner bei einer Veranstaltung der „Augsburger Allgemeinen“, wie die Zeitung berichtete.
Beim Inhaber eines höchsten Staatsamtes komme es nicht nur darauf an, was er sagt, sondern auch wie er etwas sagt.
„Wenn da der Stil nicht stimmt, färbt das ab auf die politische Kultur insgesamt“, sagte Lindner. „Und ich möchte nicht, dass unsere Demokratie so verroht und verprollt wie die amerikanische unter Donald Trump“, fügte er mit Blick auf den US-Präsidenten hinzu.
In der Debatte um die Asylpolitik hatte sich Söder mehrfach mit Äußerungen zu Wort gemeldet, für die er in die Kritik geriet. (afp/dpa)
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