„FAZ“: Deutschland deckt sich mit Hilfsmedikamenten gegen SARS-CoV-2 ein
In der Corona-Krise deckt sich Deutschland kurzfristig in großem Stil mit einem Präparat ein, das hilfsweise gegen die Lungenerkrankung Covid-19 zum Einsatz kommen soll.
Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Donnerstag berichtete, geht es um die antivirale Grippetablette Avigan, die nach Erfahrungen in Asien Hoffnungen weckt, sowie um andere Präparate. Verantwortlich sei das Bundesgesundheitsministerium.
Avigan ist laut dem Bericht in Japan für die Anwendung gegen Corona begrenzt zugelassen und verhindert normalerweise, dass sich ein Grippevirus im Körper repliziert.
Wie das Ministerium auf „FAZ“-Anfrage bestätigte, wird die Beschaffung von Avigan zum Einsatz in der Behandlung schwerwiegender Verläufe Covid-19-infizierter Patienten eingeleitet. Das gelte ebenso für die Medikamente Kaletra, Foipan sowie chloroquin- und hydroxychloroquinhaltige Arzneimittel.
„Die beschafften Arzneimittel werden über Apotheken von Universitätskliniken sowie Apotheken der Behandlungszentren für die stationäre Versorgung betroffener Patientinnen und Patienten verteilt“, teilte ein Ministeriumssprecher mit.
Beim Verteilen solle mit der Bundeswehr zusammengearbeitet werden. Nach „FAZ“-Informationen aus Behördenkreisen soll es sich um Millionen Packungen handeln.
Avigan kommt dem Bericht zufolge aus der Pharmasparte der Fujifilm Holding in Japan. Das Medikament wurde demnach als Generikum unter dem Namen Favipiravir an China lizenziert. Noch bevor Tests auch nur ansatzweise abgeschlossen seien, setzen viele auf Avigan, berichtete die „FAZ“. Japan habe zwei Millionen Packungen eingelagert.
Ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn teilte auf Anfrage der Zeitung mit, dass sich aktuell zu keinem der genannten Arzneimittel Aussagen zu dessen Wirksamkeit bei Covid-19 treffen ließen. Die Ergebnisse laufender klinischer Prüfungen blieben abzuwarten.
Bayer setzt auf Malaria-Medikament Resochin bei COVID-19
Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hingegen baut seine Produktion des Malariamittel Resochin aus.
Bayer sehe das Medikament mit dem Wirkstoff Chloroquin als Hoffnungsträger, sagte Vorstandschef Werner Baumann dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe). „Es gibt Hinweise darauf, dass Resochin im Labor und in ersten klinischen Untersuchungen die Viruslast senkt.“
Das Medikament kann demnach die Vermehrung des Virus bremsen und so zu einem milderen Krankheitsverlauf führen. Baumann kündigte an, Werke in Europa für die Resochin-Fertigung umrüsten zu lassen.
Laut „Handelsblatt“ produziert der Leverkusener Konzern das Medikament bislang nur in Pakistan. Baumann sagte der Zeitung, das Mittel solle Regierungen weltweit in der Krise gespendet werden.
Zwar seien weitere klinische Studien notwendig, um das Verhältnis von Nutzen und Risiko bei Resochin zu klären, erklärte der Bayer-Chef. Diese würden nun unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation WHO gestartet. Zugleich plädierte Baumann dafür, im Einzelfall medizinisch abzuwägen.
Ärzte warnen vor Engpässen bei Malaria-Medikamenten
Angesichts der Diskussion über den Einsatz der Malaria-Mittel Chloroquin (CQ) und Hydroxychloroquin (HCQ) zur Behandlung von Corona-Patienten hatten Ärzte bereits vor möglichen Engpässen bei den Mitteln gewarnt.
Begrenzter Zugang zu Chloroquin und Hydroxychloroquin könnte alle Hoffnungen auf deren flächendeckenden Einsatz gegen das Virus zunichtemachen, warnen Ärzte aus Italien in der Zeitschrift „Annals of Rheumatic Diseases“.
Es müsse verhindert werden, dass Menschen, welche die Medikamente jetzt schon gegen andere Krankheiten nehmen müssen, plötzlich keinen Zugang mehr zu ihnen hätten. „In manchen europäischen Ländern sind HCQ und CQ schon jetzt in Apotheken nur noch begrenzt verfügbar“, warnte Mitautorin Francesca Romana im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.
Über den Einsatz von CQ und HCQ in der Corona-Pandemie wird derzeit heftig diskutiert. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte am Mittwoch davor gewarnt, Coronavirus-Patienten damit zu behandeln, da die Nebenwirkungen nicht ausreichend erforscht seien.
Die beiden noch nicht zum Einsatz gegen das Virus zugelassenen Arzneimittel sollten nur bei klinischen Tests oder in Notfällen genutzt werden, erklärte die EMA. Sie warnte insbesondere davor, die Medikamente ohne Verordnung oder Aufsicht durch einen Arzt einzunehmen.
Chloroquin und Hydroxychloroquin gelten als mögliche Mittel gegen die ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. Forscher aus China und Frankreich berichteten nach ersten kleineren klinischen Studien mit Coronavirus-Patienten von positiven Ergebnissen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete Cloroquin daher bereits als mögliches „Geschenk Gottes“. Eine Bestätigung der Wirksamkeit durch groß angelegte Studien steht aber noch aus. (afp/nh)
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