Fast alle Bundesländer kehren ab 31. Mai zum Präsenzunterricht zurück
Angesichts sinkender Covid-19-Ansteckungszahlen kehren fast alle Bundesländer ab 31. Mai zum Präsenzunterricht zurück – zumindest in den Grundschulen. Das schreibt das „Handelsblatt“ (Montagausgabe) unter Berufung auf die Kultusministerien der Länder. Eine Ausnahme machen nur Berlin und Rheinland-Pfalz – obwohl die Infektionszahlen dort nicht überdurchschnittlich hoch sind.
In der Hauptstadt soll der aktuelle Wechselunterricht bis zu den Sommerferien andauern, die am 24. Juni beginnen. Auch Rheinland-Pfalz will erst in drei Wochen zum normalen Unterricht zurückkehren.
Der Bundeselternrat hat kein Verständnis für das föderale Durcheinander: „Es ist wie seit Ausbruch der Pandemie: Jedes Bundesland macht, was es will“, sagte die Vorsitzende des Bundeselternrats, Sabrina Wetzel, dem „Handelsblatt“. „Wir fordern auch bei den Öffnungen eine einheitliche Linie.“ Für Eltern seien die unterschiedlichen Regelungen nicht nachvollziehbar. „Es ist auch ungerecht den Kindern gegenüber.“
Mecklenburg-Vorpommern hat seit Pfingsten wieder Vollzeitunterricht
Einige Länder gehen voran: Hessen bietet schon seit dem 12. Mai regulären Unterricht für die ersten sechs Klassen ab einer Inzidenz von unter 100. In Schleswig-Holstein gilt das seit 17. Mai für alle Schulen in Regionen mit Inzidenzwerten von unter 50. Mecklenburg-Vorpommern – das aktuell die bundesweite niedrigste Inzidenz aufweist – hat seit Pfingsten wieder Vollzeitunterricht.
Einige Länder lassen sich zumindest bei den weiterführenden Schulen noch ein wenig länger Zeit, um vom Wechselunterricht wieder in den Normalmodus zurückzukehren: In Bremen und Brandenburg soll das am 6. Juni der Fall sein. Das gilt auch in Sachsen-Anhalt, dort können Schulleitungen die Öffnung aber auch eine Woche vorziehen.
Die meisten Ländern koppeln die Schulöffnungen daran, dass die Inzidenz auch unter 50 bleibt. Einige sind jedoch auch hier großzügiger: „Hamburg startet am 31.5.2021 wieder in den vollen Präsenzunterricht, nicht gebunden an eine bestimmte Inzidenz, weder landesweit noch regional“, teilte der Sprecher von Bildungssenator Ties Rabe (SPD) mit.
Brandenburg will die Schulen nur dann wieder teilweise schließen und zum Wechselunterricht zurückkehren, wenn die Inzidenz wider Erwarten erneut über 100 steigen sollte. (dts)
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