Fast 22 Prozent der Asylbewerber sind jünger als ein Jahr und in Deutschland geboren
Mehr als ein Fünftel aller Personen, die in diesem Jahr in Deutschland einen Antrag auf Asyl stellten beziehungsweise für die ein solcher Antrag gestellt wurde, waren jünger als ein Jahr und wurden in Deutschland geboren. Das teilte ein Sprecher des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben) mit.
Im bisherigen Berichtsjahr 2019 seien bis zum 31. Oktober genau 26.756 der Asylerstantragsteller in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr gewesen, sagte der Sprecher dem RND. Dies entspreche einem Anteil von 21,9 Prozent.
Der Anteil der Asylbewerber bis vier Jahre betrug zuletzt 29,1 Prozent und damit fast ein Drittel. Die Zahl der Asylerstanträge lag bis Ende Oktober bei insgesamt 122.225. Bis Ende September seien zudem 2.108 Asylerstanträge unbegleiteter Minderjähriger gestellt worden, sagte der Sprecher weiter.
Vergleiche man allerdings die Zahl der Inobhutnahmen unbegleiteter Minderjähriger mit der Zahl der von ihnen gestellten Asylanträge, so werde deutlich, dass ein relevanter Anteil dieser Kinder und Jugendlichen auf einen Asylantrag verzichte und sie oder ihre gesetzlichen Vertreter einen anderen aufenthaltsrechtlichen Weg suchten, so das BAMF. Im ersten Halbjahr 2019 betrug die Gesamtzahl unbegleiteter minderjähriger Migranten 12.867.
Der Geschäftsführer der Migrationshilfsorganisation „Pro Asyl“, Günter Burkhardt, sagte dem RND: „Die Zahl der kleinen Kinder unter den Flüchtlingen zeigt, dass in Wahrheit deutlich weniger Schutzsuchende in Deutschland ankommen als öffentlich wahrgenommen wird. Die Festung Europa funktioniert. Wenn Kinder hier geboren werden, dann wachsen sie automatisch in die Gesellschaft hinein.“ (dts)
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