Faeser zu SPD-Spitzenkandidatin für Landtagswahl in Hessen gekürt
Bei einem Landesparteitag am Samstag in Hanau wurde sie auf den ersten Listenplatz gewählt, wie die Partei mitteilte. Sie bekam 94,4 Prozent der Stimmen.
In ihrer Rede auf dem Landesparteitag hatte sie zuvor betont, sie wolle „für Hessen eine bessere Zukunft sichern“. Sie wolle als Ministerpräsidentin „jedem Kind in die Augen sehen und mit gutem Gewissen sagen können: Du hast in diesem Land die faire Chance auf Bildung, auf Entwicklung und Erfolg im Leben“, sagte Faeser. Sie tritt zudem als hessische SPD-Vorsitzende als Direktkandidatin für den Wahlkreis Main-Taunus I an.
Anfang Februar hatte Faeser angekündigt, als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl am 8. Oktober antreten zu wollen. Wenig später wurde sie von der SPD dafür nominiert. Zuvor hatte sie lange offen gelassen, ob sie Spitzenkandidatin werden möchte.
Die Karrierepläne der 52-Jährigen lösten eine lebhafte Debatte aus. Im Kern geht es um die Frage, ob ein Mitglied des Bundeskabinetts zugleich die Spitzenkandidatur bei einer Landtagswahl übernehmen kann. Sollte sie nach der Wahl am 8. Oktober nicht hessische Ministerpräsidentin werden können, wolle sie Bundesinnenministerin bleiben, kündigte Faeser an.
Damit stehen bei allen aktuell im Landtag vertretenen Kräfte die Spitzenkandidaturen fest. Für die CDU tritt Ministerpräsident Boris Rhein an, der bei einem Landesparteitag am kommenden Samstag noch offiziell auf den Spitzenplatz gewählt werden soll.
Die Grünen kürten bereits im Februar Landeswirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zu ihrem Kandidaten für das Ministerpräsidentenamt. Er kandidiert auf Listenplatz zwei nach Landeswissenschaftsministerin Angela Dorn.
Für die FDP tritt der wirtschaftspolitische Fraktionssprecher Stefan Naas an, für die AfD der Landesvorsitzende Robert Lambrou. Die Linke will mit ihren Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Kula und Jan Schalauske antreten.
Laut einer aktuellen Umfrage liegt die CDU in Hessen derzeit vorn. Die Partei kommt auf 29 Prozent, ein Prozentpunkt weniger als Anfang Mai. Die SPD folgt demnach mit 22 Prozent (plus eins). Für die Grünen werden 18 Prozent vorhergesagt (minus zwei). Die AfD würde demnach 13 Prozent erreichen (plus eins), die FDP sieben Prozent und die Linke vier Prozent (beide unverändert).
In Wiesbaden regiert derzeit eine Koalition aus CDU und Grünen. Zeitgleich mit Hessen wird am 8. Oktober auch in Bayern ein neuer Landtag gewählt.(afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion