TICKER zu Silvester: 18-Jähriger stirbt nach Zünden von Böller in Koblenz
23:35 Uhr: 18-Jähriger in Koblenz tödlich verletzt
Im rheinland-pfälzischen Koblenz ist ein 18-Jähriger beim Zünden eines Böllers tödlich verletzt worden. Der junge Mann sei am Silvesterabend trotz Reanimationsmaßnahmen gestorben, teilte die Polizei in Koblenz am Sonntag mit. Nähere Angaben zum Unglückshergang machte sie nicht. Die Kriminalpolizei Koblenz habe Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei wies „nochmals eindringlich“ darauf hin, im Umgang mit Feuerwerkskörpern „äußerst vorsichtig“ zu sein. An Silvester kommt es immer wieder zu Unglücken beim Zünden von Pyrotechnik.
22:02 Uhr: Beamte in Berlin mit Pyro beschossen
Wie die Polizei in der Bundeshauptstadt am Sonntagabend im Onlinedienst X (vormals Twitter) mitteilte, bewarfen sich am Neptunbrunnen etwa 500 Menschen gegenseitig mit Pyrotechnik. Beamte hätten sie auseinander getrieben und auf Feuerwerk kontrolliert.
„Aus einer ca. 200-köpfigen Gruppe, die sich an den Rathauspassagen aufhielt, wurden unsere Einsatzkräfte mit Pyro beschossen“, hieß es weiter. Insgesamt habe es im Stadtgebiet bis etwa 21 Uhr rund 20 Festnahmen gegeben, sagte eine Polizeisprecherin.
In Gropiusstadt wurde den Angaben der Berliner Polizei zufolge ein geparkter Einsatzwagen mit einer Kugelbombe beschossen und so stark beschädigt, dass er aus dem Einsatz genommen werden musste. Die Kollegen seien zu diesem Zeitpunkt nicht im Fahrzeug, sondern bei einem Einsatz im Haus nebenan gewesen.
In Tempelhof schoss eine Gruppe mit Schreckschuss-Waffen auf einen Bus. Dort nahm die Polizei nach eigenen Angaben sechs Menschen fest und beschlagnahmte die Waffen.
Am Brandenburger Tor steigt wieder die traditionelle Silvesterparty, die das ZDF live überträgt. Erstmals seit der Corona-Pandemie ist wieder ein Höhenfeuerwerk um Mitternacht vorgesehen, neu ist auch eine Eintrittsgebühr von zehn Euro.
Trotz vereinzelter Schauer und hoher Sicherheitsvorkehrungen strömten Zehntausende auf das Gelände, anders als in den Vor-Pandemiejahren ist aber noch Platz. Nach Angaben der Veranstalter wurden bis zum frühen Sonntagabend 45.000 Tickets verkauft, die Party ist für bis zu 65.000 Menschen ausgelegt.
21:33 Uhr: Neujahrsansprache mit Rücktritt
Eine große Überraschung anderer Art gab es in Dänemark: In Kopenhagen kündigte Königin Margrethe in ihrer 52. Neujahrsansprache an, Mitte Januar abzudanken. Übernehmen soll dann ihr Sohn Frederik – er wird dann König Frederik X, seine Frau Mary wird Königin.
Dänische Medien bezeichneten die Ankündigung als „absolut historisch“. Unter den Schaulustigen, die sich auf dem Schlossplatz vor Schloss Amalienborg versammelt hatten, brach nach der Ankündigung spontaner Applaus aus.
Margrethe hatte stets betont, bis zum Tod auf dem Thron bleiben zu wollen – bis sie nun an diesem 31. Dezember für die große Überraschung sorgte.
19:45 Uhr: Berlins Bürgermeister besuchte Sonnenallee
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und die Innensenatorin der Stadt, Iris Spranger, besuchten den Polizeiabschnitt 54 in der Sonnenallee und machten sich ein Bild von der Lage. Ihr Fazit: „Unsere Polizei ist gut aufgestellt und gut vorbereitet. Sie hat den vollen Rückhalt des gesamten Berliner Senats.“
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner kündigte ein hartes Vorgehen bei Randale an. „Heute ist die Nacht, wenn’s denn notwendig ist, die Nacht der Repression, wo der Rechtsstaat sich versuchen wird durchzusetzen“, sagte der CDU-Politiker beim Besuch einer Polizeiwache in Berlin-Neukölln.
Aus Sorge vor Straftaten verbot die Berliner Polizei eine für die Silvesternacht angemeldete propalästinensische Demonstration in Neukölln. Zwei parallel geplante Gegenkundgebungen zur Unterstützung Israels wurden daraufhin laut Polizei von den Veranstaltern abgesagt. Eine weitere propalästinensische Demonstration zog unter massiver Polizeipräsenz am Silvesternachmittag von Neukölln nach Kreuzberg.
Die Berliner Feuerwehr ist mit 1.500 Einsatzkräften in der Stadt unterwegs. Gesprochen wird unter anderem von Feuerwerk, welches von einem Balkon abgefeuert wurde und einen Brand auslöste.
Über 1.500 Kräfte sind bei der @Berliner_Fw mit 421 Fahrzeugen heute in der #Silvesternacht in #Berlin im Dienst. Der Pressedienst wird über Einsätze im Stadtgebiet die ganze Nacht zeitnah berichten. pic.twitter.com/Z9E5ONNrhm — Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) December 31, 2023
Die Berliner Polizei ist auch stark vertreten, gesprochen wird von bis 4.000 Polizisten. Einen ersten Überblick über die Lage gibt es auf X/Twitter fortlaufend hier:
In #Pankow werden Böller gezündet, die „tierisch laut und hell“ sind.#Silvester110 — Polizei Berlin (@polizeiberlin) December 31, 2023
Einige Silvesterzwischenfälle gab es schon bis Sonntagnachmittag: So teilte die Polizei mit, dass ein 40-Jähriger beim Zünden einer Rakete im Ortsteil Kaulsdorf eine Hand verloren habe.
In Berlin-Lichtenberg löste ein Mann, der aus einer Waffe Pyrotechnik vom Balkon aus abgefeuert haben soll, einen SEK-Einsatz aus. Der 33-Jährige wurde laut Polizei am Samstagabend festgenommen.
Auch erste Randale und Angriffe auf Einsatzkräfte beschäftigten die Ordnungshüter. So habe eine Personengruppe in Neukölln Passanten mit Pyrotechnik beworfen, teilte die Polizei auf X (vormals Twitter) mit.
18:41 Uhr: Kleine Feier in China
Auch China hat das neue Jahr begrüßt – allerdings deutlich ruhiger als andere Teile der Welt. Zwar gibt es auch hier kleinere Feiern, aber Silvester hat für die Chinesen nicht die höchste Priorität. Das neue Jahr beginnt nach dem traditionellen Mondkalender erst am 10. Februar. Erst dann wird ausgiebig im Familienkreis gefeiert und es beginnt eine große Reisewelle, die Hunderte Millionen Menschen durch das Land bewegt.
In den chinesischen Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Macau hat Silvester einen höheren Stellenwert. In Hongkong versammelten sich Zehntausende rund um den Victoria Harbour, um das große Feuerwerk zu bestaunen. Auch in der Casino-Stadt Macau fanden zahlreiche große Partys statt.
Traditionelles Glockengeläut in Seoul
In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ist das neue Jahr mit traditionellen Glockenschlägen eingeläutet worden. Die über drei Meter hohe Glocke im Zentrum der Millionenmetropole wurde in der Nacht zum Montag wie jedes Jahr genau 33 Mal angeschlagen.
Zehntausende Menschen versammelten sich nach Berichten südkoreanischer Sender um den Bosin-Pavillon mit der großen Bronzeglocke, um die rituelle Handlung bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu verfolgen. Besucher, die keine direkte Sicht auf den Pavillon hatten, verfolgten die Zeremonie auf großen Leinwänden. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.
18:00 Uhr: Djokovic feiert Team-Sieg mit Silvesterparty auf dem Platz
Novak Djokovic hat das serbische Team beim United Cup zum Auftaktsieg gegen China geführt und ist mit einer kleinen Party auf dem Tennisplatz ins neue Jahr gestartet.
Der Weltranglistenerste gewann zunächst sein Einzel gegen Zhang Zhizhen mit 6:3, 6:2. Nach dem 4:6, 2:6 von Olga Danilova gegen Zheng Qinwen setzte sich der 36-Jährige an der Seite seiner Teamkollegin im entscheidenden Mixed-Doppel durch. Das serbische Duo beendete die Partie gegen Zhang und Zheng mit 6:4, 1:6, 10:6 wenige Minuten vor Mitternacht in Australien.
Anschließend zählten Djokovic & Co. den Countdown zum neuen Jahr herunter, tanzten auf dem Platz und lagen sich in den Armen. „Wir sind sehr dankbar, dass ihr diese besondere Nacht mit uns verbringt“, sagte der 24-malige Grand-Slam-Turniersieger zu den Fans und rief sie dazu auf, bis Mitternacht auf den Tribünen zu bleiben. „Das war die Nummer eins auf meiner Bucket List: mit Novak zu spielen und zu gewinnen“, schwärmte Danilova. Serbien trifft im zweiten Gruppenspiel auf Tschechien, das zum Auftakt 0:3 gegen China verloren hatte.
Das deutsche Tennis-Team um Angelique Kerber und Alexander Zverev hatte die erste Partie beim United Cup 2:1 gegen Italien gewonnen und bekommt es am Montag mit Frankreich zu tun. Der United Cup dient auch der Vorbereitung auf die Australian Open in Melbourne. Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt in zwei Wochen.
15:00 Uhr: In Sydney ist schon 2024
Während in der Südsee und Australien schon 2024 ist, wartet Deutschland noch; diesmal bei ungemütlicherem Wetter als letztes Mal. Die Furcht vor Randale trübt mancherorts die Vorfreude.
Um 14 Uhr MEZ begann das neue Jahr in Teilen Australiens, darunter Melbourne. In Sydney erleuchtete vor der weltberühmten Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses eine Mega-Lichtershow den Himmel. Allein im Hafenviertel wurden laut Organisatoren mehr als 13.500 Feuerwerkskörper gezündet. Zudem gab es von künstlicher Intelligenz generierte Lichterprojektionen.
Gigantische Lichterspektakel waren auch in vielen Metropolen Asiens geplant, darunter in Singapur, wo Tausende zum Feuerwerk um 17 Uhr MEZ an der Marina Bay mit Blick auf die Skyline erwartet wurden.
12:11 Uhr: Das neue Jahr hat begonnen – in Neuseeland
Für Neuseeland und einige weitere Staaten im Pazifik hat das Jahr 2024 begonnen. Bereits um 11:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) wurde für die zu Neuseeland gehörenden Chathaminseln das neue Jahr eingeläutet, der Rest des Landes folgte 45 Minuten später. Für die Bewohner des zu Kiribati gehörenden Atolls Kiritimati hatte 2024 sogar schon um 11 Uhr MEZ angefangen.
In Neuseelands bevölkerungsreichster Stadt Auckland war am „Sky Tower“ das vermutlich größte Feuerwerk des Landes mit 500 Kilogramm Zündmaterial vorbereitet. Hier konnten die „Kiwis“ bei 19 Grad und leichtem Regen feiern.
In Sydney beginnt das neue Jahr um 14 Uhr deutscher Zeit, Tokio folgt um 16 Uhr. Auf Hawaii müssen sich die Bewohner noch etwas länger gedulden: Hier begann um 11 Uhr deutscher Zeit erst der 31. Dezember.
9:18 Uhr: Wetter am Abend eher windig und feucht
Das Wetter soll am letzten Tag des Jahres windig und feucht werden – in den Stunden rund um Mitternacht soll es aber laut Deutschem Wetterdienst meist trocken sein bei Temperaturen bis sieben Grad.
Ärzte, Tierschutz- und Umweltverbände hatten erneut ein Böllerverbot gefordert, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte der „Bild am Sonntag“, er hielte ein generelles Verbot der Knallerei für unverhältnismäßig. „Persönlich bin ich wegen unserer Hunde kein großer Fan davon, aber letztlich soll das jeder selbst entscheiden.“
In Berlin hat die Polizei drei Brennpunktbereiche definiert, dazu zählt etwa Nord-Neukölln. Zudem gibt es Böllerverbotszonen zum Beispiel am Alexanderplatz und auf einem Teil der Sonnenallee. Das Verbot gilt vom Silvesterabend um 18:00 Uhr bis Neujahr um 6:00 Uhr.
Die Berliner BVG fährt zu Silvester nicht alle Haltestellen in Kreuzberg und Neukölln an. Betroffen sind die Linien M29, M41, 171, 194 und N94 am 31.12. ab 20 Uhr. Vor allem der Oranienplatz, Görlitzer Bahnhof und die Sonnenallee werden von einigen Bussen nicht angefahren. Letztes Jahr brannte dort ein Bus.
In Köln will sich die Polizei so vorbereiten, dass man „möglichen Anschlägen“ begegnen könne, sagte der Einsatzleiter. Die Einsatzkräfte werden im Stadtgebiet gegebenenfalls mit Maschinenpistolen patrouillieren. Dompropst Guido Assmann fühlte sich dank Polizei viel sicherer, wie er dem WDR-Fernsehen sagte. Die Oberbürgermeisterin Henriette Reker nannte es im WDR angemessen, dass so viele Polizeikräfte zusammengezogen werden.
09:00 Uhr: Sydney vor spektakulärem Feuerwerk – mit KI
Im australischen Sydney laufen die Vorbereitungen für die Silvestersause samt spektakulärem Feuerwerk auf Hochtouren. Zum Jahreswechsel (14 Uhr MEZ) soll vor der weltberühmten Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses wieder eine Mega-Lichtershow den Himmel erleuchten. Allein im Hafenviertel werden laut Organisatoren mehr als 13.500 Feuerwerkskörper mit allerlei aufwendigen Spezialeffekten gezündet. Zudem soll es zum ersten Mal überhaupt von Künstlicher Intelligenz generierte Lichtprojektionen geben – die weder für Luft- noch für Lärmverschmutzung sorgen.
Eine Million Schaulustige werden in der Metropole an der Ostküste erwartet, darunter auch aus Deutschland und anderen Ländern Europas angereiste Besucher. Etwa eine Milliarde weitere Menschen schauen traditionell in aller Welt an den Bildschirmen zu.
Bereits am Sonntagmorgen sicherten sich viele am Mrs Macquaries Point in den Royal Botanic Gardens einen Platz, um am Abend den besten Blick auf das Spektakel zu haben, wie der Sender „9News“ berichtete. Auch auf ikonischen Gebäuden können sie Lichtprojektionen bestaunen, vor allem auf den Segeldächern des Opernhauses, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen gefeiert hat.
Ureinwohner halten traditionelle Willkommenszeremonie ab
Sydney ist immer eine der ersten Großstädte weltweit, die das neue Jahr einläuten. Bereits um 21 Uhr Ortszeit (11 Uhr MEZ) wird das erste große Feuerwerk über dem Hafen abgeschossen, um Mitternacht folgt dann die etwa zwölfminütige Riesensause. Unter dem Namen „Calling Country“ wird es neben den Lichtern auch Musik, Tanz und Kunst von indigenen Australiern geben. Vorab soll zudem eine traditionelle Willkommenszeremonie der Ureinwohner abgehalten werden.
Etwa 2.000 zusätzliche Polizeibeamte sind im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen. Die Stadt Sydney bat die Menschen, ihre Autos zu Hause zu lassen und stattdessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. (dpa/red)
07:00 Uhr: Lage in Hochwassergebieten auch zu Silvester angespannt
Der Einsatz Tausender Helfer in den Hochwassergebieten in Teilen Deutschlands geht auch zu Silvester weiter. In der Nacht zum Sonntag galt in Niedersachsen für viele Pegel die zweithöchste Meldestufe. Sorgen bereiten den Einsatzkräften vor allem die vielfach aufgeweichten Deiche, die brechen könnten. Der Deutsche Wetterdienst sagte für den Vormittag des Silvestertags für den Nordwesten und Westen gebietsweise schauerartigen Regen voraus.
Von Überschwemmungen betroffen sind vor allem Teile Niedersachsens, der Süden Sachsen-Anhalts an der Grenze zu Thüringen und Gebiete in Nordrhein-Westfalen. Zuletzt gab es mancherorts etwas Entwarnung. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hatte zum Beispiel mitgeteilt, dass mehrere Pegelstände ihren Scheitel erreicht hätten und wieder sinken würden. Den Angaben nach würden die Pegelstände in den Mittel- und Unterläufen der Aller, Leine und Oker aber vorerst auf dem derzeitigen Niveau verbleiben.
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sagte dem „Spiegel“: „Es sind weitere Niederschläge angekündigt, außerdem könnte es Sturm geben. Trotzdem rechnen wir derzeit nicht damit, dass der angekündigte Regen die Situation dramatisch verschlimmern wird.“
Für viele Einsatzkräfte dürften zumindest große Silvesterfeierlichkeiten ausfallen. Um ihnen Mehrarbeit zu ersparen, empfahlen mehrere Städte in Niedersachsen, auf Feuerwerk und Böller in der Silvesternacht zu verzichten, zum Beispiel die Stadt Celle. Die Einsatzkräfte seien mit dem Hochwasser bereits stark ausgelastet. Auch Umweltminister Christian Meyer (Grüne) empfahl einen Verzicht von Silvesterböllern in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten.
Teilweise wurden auch Böllerverbote erlassen, wie etwa in der Gemeinde Lilienthal im Landkreis Osterholz bei Bremen.
++++ 30.12.2023 ++++
17:00 Uhr: Berlin erwartet am Brandenburger Tor 65.000 Gäste
Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen wird in Deutschland am Sonntagabend Silvester gefeiert. Allein auf der Partymeile vor dem Brandenburger Tor in Berlin werden bis zu 65.000 Menschen erwartet. Das ZDF überträgt die Feier live ab 20:15 Uhr. Nicht nur dort gibt es strenge Sicherheitsauflagen.
In Berlin, Köln und anderen Städten soll ein Großaufgebot der Polizei Krawalle wie im Vorjahr verhindern. Allein in Berlin sollen an Silvester mehr als 4.000 Polizisten im Einsatz sein. Eine pro-palästinensische Demonstration unter dem Motto „Keine Feiern während eines Völkermordes“ im Gazastreifen wurde verboten.
In Köln kommt hinzu, dass Hinweise auf islamistische Anschlagsplanungen bereits seit Tagen zu strengen Polizeikontrollen am Dom führen.
Doch nicht nur in Deutschland, auch im Nachbarland Frankreich ist die Polizei in Alarmbereitschaft. Dort sind landesweit mehr als 90.000 Polizisten sowie 5.000 Anti-Terror-Spezialkräfte zu Silvester im Einsatz, um die Feiern abzusichern.
13:00 Uhr: Brandenbuger Tor erstmals mit Ticket-Verkauf
Am Brandenburger Tor in Berlin soll die Party in diesem Jahr größer ausfallen als zuletzt. Gefeiert wird auf der Westseite des Tors, nachdem sie 2022 kleiner auf der Ostseite stattgefunden hatte. Auch ein Feuerwerk ist erstmals seit der Corona-Pandemie wieder geplant. 65.000 Karten für je zehn Euro wurden angeboten, die jedoch nicht so gut weggingen.
Das ZDF überträgt live aus Berlin die Show „Willkommen 2024“, bei der unter anderem Chris Norman, Luca Hänni, Nathan Evans und Ella Endlich auftreten sollen. Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner moderieren wieder. Oli.P berichtet von der rund zweieinhalb Kilometer langen Festmeile und mischt sich unter die Partygäste aus aller Welt.
11:00 Uhr: Hohe Sicherheitsmaßnahmen am Kölner Dom
In Köln will die Polizei nach dem Terroralarm für den Dom die weltbekannte Kirche in der Silvesternacht streng absichern. Man werde sich so vorbereiten, dass man „möglichen Anschlägen“ begegnen könne, sagte der Einsatzleiter. Es könne sein, dass man Polizistinnen und Polizisten mit Maschinenpistolen sehen werde. Die Maßnahme sei wichtig, um der Bevölkerung ein friedliches Feiern zu ermöglichen.
Sicherheitsbehörden hatten vor Weihnachten Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe erhalten, die sich auf Silvester bezogen. Die Sicherheitsvorkehrungen am Kölner Dom wurden schon für die Weihnachtsfeierlichkeiten erhöht. Für Touristen wurde der Dom bis auf Weiteres geschlossen.
09:00 Uhr: Feuerwerk darf nur am Silvesterabend gezündet werden
Der Verkauf von Feuerwerkskörpern begann am Donnerstag und ist nur noch bis heute erlaubt. Zünden darf man Raketen und Böller aber nur am Silvesterabend ab 18:00 Uhr – zu anderen Zeiten ist es verboten, was aber unter Umständen nicht jeder weiß. In vielen Orten Deutschlands kracht es schon seit Tagen immer wieder heftig, auch zahlreiche Zwischenfälle und Unfälle wurden schon gemeldet.
„Die politisch Verantwortlichen sollten eine Silvesternacht in einem Rettungswagen oder in einer Notfallambulanz verbringen, dann würde sich ihr Blick auf das scheinbar friedliche Silvesterfeuerwerk schnell ändern“, sagte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt laut Mitteilung vor dem Silvesterwochenende.
07:00 Uhr: Faeser sichert „äußerste Wachsamkeit“ zu
Angesichts von Warnungen vor erneuten Ausschreitungen in der Silvesternacht, insbesondere in Berlin, hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die „äußerste Wachsamkeit“ der Sicherheitsbehörden zugesichert. „Unsere Sicherheitsbehörden haben natürlich die Sicherheitslage insgesamt auch zum Jahreswechsel genau im Blick. Wir bleiben äußerst wachsam“, sagte Faeser dem „Tagesspiegel“ von Samstag. „Auf die erhöhte Bedrohungslage der letzten Wochen haben wir mit einem massiven Vorgehen gegen die islamistische Szene reagiert, auch und gerade in Berlin. Genauso werden wir auch weiter handeln.“
Faeser kündigte ein „hartes Durchgreifen“ bei Attacken gegen Polizisten an. „Unsere Einsatzkräfte haben es immer wieder erleben müssen, dass blinde Wut auf ihrem Rücken ausgetragen wird. Die Antwort darauf muss ein hartes Durchgreifen der Polizei, aber auch der Justiz sein.“
Die Berliner Polizei könne an Silvester auf die Unterstützung des Bundes zählen, fuhr Faeser fort. „Unsere Einsatzkräfte der Bundespolizei an den Bahnhöfen in Berlin verstärken wir mit vier Einsatzhundertschaften und weiteren zusätzlichen Einheiten. Dort werden wir etwa 500 Kräfte der Bundespolizei im Einsatz haben“, gab sie an. „Außerdem unterstützen wir die Berliner Polizei mit weiteren 300 Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei.“
(afp/dpa/red)
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