Viele Richter sind nicht in der Lage, Fehler einzugestehen
Richter sind nicht unfehlbar - und sie haben Schwierigkeiten, Fehler einzugestehen. "Richterliche Unabhängigkeit wird zu oft verwechselt mit richterlicher Unfehlbarkeit".
Viele Richter sind offenbar nicht in der Lage, Fehler einzugestehen. Zu diesem Urteil kommt dem NDR Fernsehmagazin "Hallo Niedersachsen" und "NDR 1 Niedersachsen" zufolge der Jura-Professor Martin Schwab von der Universität Bielefeld. Schwab hat im Rahmen seines Forschungsprojektes an der Freien Universität Berlin zahlreiche vermutete Fehlurteile unter die Lupe genommen.
In seinem Gutachten legt Schwab dar, dass in einigen Fällen rechtswidrig und fehlerhaft geurteilt worden sei. Besorgnis erregt nicht so sehr der Umfang der Fehlurteile, sondern vielmehr der Umgang damit. Das sei ein grundsätzliches Problem, so der Jura-Professor: "Richterliche Unabhängigkeit wird zu oft verwechselt mit richterlicher Unfehlbarkeit". (dts)
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