Butterpreis könnte zu Weihnachten Allzeithoch erreichen

Viele Landwirte geben ihre Milchviehhaltung auf, die Auflagen sind hoch. Damit steigt der Milchpreis – und nicht nur der.
Konsumenten müssen mit steigenden Butterpreisen rechnen.
Verbraucher müssen mit steigenden Butterpreisen rechnen.Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times23. September 2024

Der Butterpreis im Einzelhandel könnte zu Weihnachten ein neues Allzeithoch erreichen.

„Aktuell kostet die Handelsmarkenbutter in den Discountern und Supermärkten 2,09 Euro je 250 Gramm“, sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Milcherzeuger Bayerns, Hans-Jürgen Seufferlein, der „Mitteldeutschen Zeitung“.

„Das wird sicher nicht das Ende sein. Zum Jahresende werden wir wohl neue Rekordpreise sehen“, so Seufferlein.

Bisher lag der Höchstpreis bei 2,29 Euro im Herbst 2022. Butter ist in den vergangenen Monaten bereits deutlich teurer geworden. Im August 2023 habe der Preis noch bei 1,39 Euro gelegen, so Seufferlein.

Viele Milchviehhalter geben auf

Als Grund für den Preisanstieg nennt der Fachmann einen Rückgang in der Produktion, da viele Betriebe die Milchviehhaltung aufgegeben haben. Gleichzeitig steige aktuell die Nachfrage.

Der Butterpreis wird zwischen Molkereien und Handel monatlich ausgehandelt. Der Preis für H-Milch nur alle sechs Monate. Daher gibt es aktuell bei der Milch kaum Preisanhebungen.

Familienbetriebe mit Alm vor dem Aus

Viele Familienbetriebe in Bayern stehen zudem vor dem Aus, wenn das Tierschutzgesetz in seiner jetzigen Fassung durch den Bundestag kommt. Davor warnt eine Aktion der Bayerischen Bergbauern. Im Gesetz sind neue Auflagen für die Kombinationshaltung von Rindern verankert.

Unter anderem heißt es, dass auch im Winter die Kühe zweimal wöchentlich Auslauf haben sollen. Kombihaltung wird meist auf Bauernhöfen betrieben, die sich mitten im Ort befinden. Von Frühjahr bis Herbst sind ihre Kühe auf Alm-, Alp- oder außerhalb gelegenen Weiden. Im Winter bleiben sie im Stall.

Aufgrund ihrer Struktur seien diese Höfe nicht in der Lage, diese Vorgaben umzusetzen. Das bedeute das Ende der Alp- und Talbetriebe, so Christian Brutscher vom Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern.

Sind die Kühe nicht mehr auf der Alm – weil die Bauern aufgeben müssen –, würde sich das Aussehen Bayerns in der Berglandschaft massiv verändern: Unbeweidete Wiesen verbuschen und entwickeln sich zu Wald. Wege würden verfallen, Alm- und Alpwirtschaften schließen. (dts/red)



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