Ex-Zentralrats-Präsdentin warnt vor „Heuchelei“ in Asyldebatte
Charlotte Knobloch, Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat vor "Heuchelei und leeren Versprechungen" in der Asyldebatte gewarnt. "Wir können nicht jedem eine Heimat geben, der aus Gründen zu uns kommt, die verständlich sind, aber kein Asyl rechtfertigen. Gerade weil wir all jenen angemessen helfen wollen, die in größter Not und Angst ihre Heimat verlassen mussten", schreibt Knobloch in einem Gast-Kommentar für die "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe).
Dennoch verunglimpfen "Gesinnungswächter jene rationalen Politiker, die sich dieser Realität und Verantwortung verpflichtet fühlen", so Knobloch. "Das darf nicht sein. Man muss Wahrheiten benennen können, ohne einen Sturm der Entrüstung zu ernten." Deutschland müsse und könne sich nach Jahrzehnten von Wohlstand, Frieden und Freiheit für Hilfesuchende einsetzen. "Doch auch bei uns fehlen Geld und Unterkünfte. Tägliche Exzesse vor Flüchtlingsheimen sind eine Schande für unser Land." Zum Glück gebe es "mutige Menschen, die sich engagieren und gegen Ausländerhass Gesicht zeigen, aber es gibt auch Verunsicherung unter ganz normalen Bürgern, die wir nicht ignorieren dürfen."
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion