Ex-Wirecard-Chef schiebt Schuld auf flüchtigen Jan Marsalek – 1,9 Milliarden Euro fehlen
Markus Braun, der ehemalige Chef des insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard, hat sich erstmals seit seiner Verhaftung im vergangenen Juli öffentlich geäußert.
Der frühere Wirecard-Chef will von dem milliardenschweren Betrug erst aus den Akten der Ermittler erfahren haben. Über seinen Kommunikationsberater ließ der inhaftierte Braun in der „Zeit“ erklären, er lege „entschieden Wert auf die Feststellung, dass er von diesen Schattenstrukturen und Veruntreuungen nichts wusste“. Daraus folge, so die „Zeit“: „Markus Braun taugt daher nicht als Kronzeuge.“
In der Wochenzeitung schob er laut Vorabmeldung vom Mittwoch die Verantwortung auf seinen früheren Geschäftspartner Jan Marsalek.
Verdacht auf „Gewerbsmäßigen Bandenbetrug“ und Untreue
Wirecard hatte Ende Juni 2020 Insolvenz angemeldet. Der Zahlungsdienstleister soll jahrelang seine Bilanzen gefälscht haben. Insgesamt 1,9 Milliarden Euro, die auf Treuhandkonten in Asien liegen sollten, sind nicht auffindbar. Dabei ging es unter anderem um ein Schattenreich aus zahlreichen Briefkastenfirmen und Offshore-Konten.
Die Staatsanwaltschaft verdächtigt Braun, einer der Hauptverantwortlichen für „gewerbsmäßigen Bandenbetrug“ zu sein, bei dem die Wirecard-Chefetage über Jahre Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht haben soll, um das Unternehmen über Wasser zu halten und Kredite zu erschwindeln.
Das frühere Geschäftsführungsmitglied Marsalek ist indes auf der Flucht und wird mit internationalem Haftbefehl gesucht. Die Staatsanwaltschaft legt ihm eine Reihe von Delikten zur Last, unter anderem gewerbsmäßigen Bandenbetrug und Untreue. Das Bundeskriminalamt vermutet ihn im Ausland.
„Wenn einer zur Aufklärung etwas beitragen könnte, dann Jan Marsalek“, erklärte Brauns Sprecher dazu in der „Zeit“. „Zum Verbleib des Geldes kann er sicher viel sagen“. Deshalb habe niemand ein größeres Interesse daran, dass sich Marsalek stellt oder gefasst wird, als Markus Braun selbst, hieß es weiter.
Allerdings geht es im Wirecard-Skandal nicht nur um verschwundenes Geld, sondern auch um Geld, das nie vorhanden war. Braun bestreitet auch den Vorwurf, er habe Journalisten bespitzeln lassen.
Der ehemalige Konzernchef wehrt sich zudem gegen die Darstellung, er habe sich „im gesellschaftlichen Glanze gesonnt“. Dazu erklärt Brauns Sprecher: „Von 30 Einladungen zu gesellschaftlichen Veranstaltungen hat er nach seinem Gefühl mindestens 29 abgesagt.“ (afp/dts)
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