Ex-SPD-Vorsitzende: SPD soll sich künftig an Merkels Politikstil orientieren

"Angela Merkel ist eine Meisterin im Vermeiden von Euphorie. Denn sie weiß, dass dieser antieuphorische Politikstil länger trägt", meint der Ex-SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck. Die SPD solle sich daran orientieren, rät er.
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Die SPD solle von Kanzlerin Merkel lernen, rät der Ex-SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck (Symbolbild).Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times9. August 2017

Die SPD soll sich in Zukunft weniger an neuen Hoffnungsträgern berauschen und sich stattdessen an der CDU orientieren – das rät der frühere SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck seiner Partei.

„Angela Merkel ist eine Meisterin im Vermeiden von Euphorie. Denn sie weiß, dass dieser antieuphorische Politikstil länger trägt“, sagte Platzeck der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die SPD sei einerseits „eine Partei der Hoffnung“, andererseits aber „auch skrupulöser“, weil sie sich „viel mehr Selbstzweifel“ zumute als die anderen, so Platzeck.

Platzecks Vorgänger Franz Müntefering sagte der Zeitung: „Es gibt bei Sozialdemokraten und Sozialisten die Haltung, dass die Partei alles sei. Dass man mit einem ellenlangen Programm und aus dem Parteipräsidium heraus die Politik gestalten kann. Das ist ein Irrglaube.“

In der Parteizentrale werde heute nicht mehr intrigiert, „nachdem wir als Partei mehrmals in den Abgrund geblickt haben“, sagte der ehemalige Parteichef und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. (dts)



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