Tönnies-Skandal: Neue Vorwürfe gegen Ex-SPD-Chef Gabriel

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat Anschuldigungen zurückgewiesen, er habe in seiner Zeit als Bundeswirtschaftsminister den umstrittenen Fleischunternehmer Clemens Tönnies vor einer Millionenstrafe des Bundeskartellamts bewahrt.
Titelbild
Sigmar Gabriel.Foto: Wolfgang Kumm/dpa/dpa
Epoch Times4. Juli 2020

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat Anschuldigungen zurückgewiesen, er habe in seiner Zeit als Bundeswirtschaftsminister den umstrittenen Fleischunternehmer Clemens Tönnies vor einer Millionenstrafe des Bundeskartellamts bewahrt. Den Verdacht bezeichnete Gabriel am Freitag in der Internetsendung „Bild live“ als „Quatsch“. Er habe mit dem Thema nichts zu tun gehabt. „Warum soll ich mich zu solchen Vorwürfen äußern, die an den Haaren herbeigezogen sind.“

In einem Brief, aus dem die „Bild“-Zeitung zitierte, hatte Robert Tönnies, Neffe von Clemens Tönnies, entsprechende Vorwürfe erhoben. In dem Schreiben fragt Robert Tönnies demnach, ob das Honorar für Gabriel als „nachträgliche Belohnung für Vorteile des Unternehmens in der Zeit der Regierungstätigkeit“ verstanden werden könne.

Er befürchte „erheblichen“ Schaden, wenn öffentlich diskutiert werde, ob Gabriel „bei der Niederschlagung der Kartellstrafe“ geholfen habe, die das Bundeskartellamt 2013 gegen den Fleischunternehmer eingeleitet hatte. Das Bundeskartellamt untersteht dem Wirtschaftsministerium.

Gabriel: „der Neffe von Clemens Tönnies ist mit Clemens verfeindet“

Gabriel sagte dazu in „Bild live“, er kenne den Brief von Robert Tönnies nicht, wisse aber, dass „der Neffe von Clemens Tönnies mit Clemens verfeindet ist“. Diese „Familienstreitigkeiten“ wolle er aber nicht kommentieren.

Der Ex-Wirtschaftsminister verteidigte sein Handeln gegenüber der nun durch Corona-Ausbrüche in mehreren Schlachthöfen scharf in die Kritik geratene Fleischindustrie. „Ein einfaches Nachlesen der Zeitungen in der Zeit, in der ich Wirtschaftsminister war, wird ihnen zeigen, dass ich mit der Fleischbranche und auch mit Clemens Tönnies nicht besonders freundlich umgegangen bin.“

Bundeskartellamt hat Bußgeldverfahren gegen zwei Tönnies-Gesellschaften 2016 eingestellt

Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, erklärte gegenüber „Bild“, das Bundeskartellamt habe die Bußgeldverfahren gegen zwei Gesellschaften der zum Tönnies-Konzern gehörenden Zur Mühlen-Gruppe im Jahre 2016 einstellte. Die gegen die Firma Böklunder Plumrose, und die Fleischwarenfabrik Könecke in Bremen, damals ebenfalls in Tönnies-Besitz, erlassenen Bußgeldbescheide über insgesamt 128 Millionen Euro seien damals „infolge konzerninterner Umstrukturierungen gegenstandslos geworden“.

Gabriel war in die Kritik geraten, da er laut einem Bericht des ARD-Magazins „Panorama“ vom vergangenen März bis mindestens Ende Mai für Tönnies tätig war. Er erhielt demnach offenbar ein Pauschalhonorar von 10.000 Euro im Monat sowie ein zusätzliches vierstelliges Honorar für jeden Reisetag. (afp)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Deutschland ist der Geburtsort von Marx und Engels und die Heimat der einflussreichen Frankfurter Schule, einer Ausprägung des Marxismus. Überall in Europa gibt es sozialistische Parteien, die auf die „Zweite Internationale“ zurückgehen. Viele von ihnen sind Regierungsparteien. Innerhalb der „Sozialistischen Internationalen“ sind sozialistische Demokratie und demokratischer Sozialismus fast identisch. Alle vertreten die Idee, dass der Sozialismus das neue System ist, das den Kapitalismus ersetzen wird.

Ein Alleinstellungsmerkmal der SPD ist ihre absolute Vormachtstellung in der deutschen Medienbranche. Auch gehört die Partei weltweit zu den größten Medienmächten. Sie dominiert die Politik Deutschlands nicht nur über ihre Abgeordneten, sondern auch dann, wenn sie nicht an der Macht ist.

Zeitungen, Radiosender, Medien – darunter die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg) und die Hannoveraner Verlagsgesellschaft Madsack – gehören zur SPD. Das Portal ScienceFiles listete 2014 in einem pdf-Dokument alle SPD-Beteiligungen auf und kam auf rund 10.300 Beteiligungen der SPD auf 412 A4-Seiten mit rund 25 Einträgen pro Seite.

Der Schwerpunkt der SPD-Medienbeteiligungen liegt im Bereich regional erscheinender Tageszeitungen – in vielen Gebieten beherrscht die Partei den Markt absolut. Die SPD-Schatzmeisterin und Generaltreuhänderin der ddvg 2002 sagte: „Auch dort, wo wir nur 30 oder 40 Prozent haben, kann in der Regel nichts ohne uns passieren.“ [55] Im Impressum der Zeitungen ist die SPD jedoch nicht zu finden – sie bedient sich der eigenen Medien-Holding ddvg.

Über diese Medienmacht hat das Gespenst des Kommunismus das gesamte Land mitsamt den bürgerlichen und konservativen politischen Kräften unmerklich immer weiter nach links gezogen. Die Verquickung der SPD mit Tageszeitungen ist einmalig in Deutschland. Andere Parteien Deutschlands können nicht auf diese Art und Weise Einfluss auf die Bevölkerung nehmen. Wegen dieser speziellen Strategie können die Sozialdemokraten zu Recht als die heimlichen Regierenden Deutschlands und der wahre Hauptakteur der aktuellen politischen Zustände bezeichnet werden.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion