Ex-Ostbeauftragter Hirte neuer Thüringer CDU-Chef
Der frühere Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, ist neuer CDU-Vorsitzender in Thüringen. Der 44-Jährige wurde am Samstag auf einem Landesparteitag in Erfurt mit knapp 68 Prozent der Stimmen gewählt. Wenige Monate vor der geplanten Neuwahl in Thüringen und nach heftigen innerparteilichen Querelen sieht sich die CDU im Freistaat damit personell neu aufgestellt.
Hirte sagte mit Blick auf sein Wahlergebnis, er werde hart daran arbeiten, „auch die anderen noch zu überzeugen“. Bei der Landtagswahl im vergangenen Oktober hatte die CDU ein Drittel ihrer Wähler verloren und wurde hinter der Linken und der AfD nur noch drittstärkste Kraft. Die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich mit den Stimmen von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten stürzte Thüringen dann im Februar in eine Regierungskrise und setzte die Christdemokraten zusätzlich unter Druck.
Nach heftiger innerparteilicher Kritik gab der langjährige Thüringer CDU-Fraktions- und Landeschef Mike Mohring im März seine Ämter auf. Seitdem leitete Hirte, der bislang Landesvize war, den Landesverband kommissarisch.
Hirte selbst wurde Anfang Februar als Ostbeauftragter auf Drängen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) entlassen, nachdem er in einer Twitterbotschaft Kemmerich zu seiner Wahl gratuliert und erklärte hatte, statt Rot-Rot-Grün sei nun ein „Kandidat der Mitte“ zum Zug gekommen. Er war zwei Jahre als Ostbeauftragter im Amt.
Der Jurist sitzt seit 2008 im Bundestag. Bei der Wahl 2009 holte er das Direktmandat in seinem Wahlkreis in der Region Eisenach, das er 2013 und auch 2017 verteidigte.
Für den 25. April kommenden Jahres sind in Thüringen Neuwahlen geplant, bis dahin will die rot-rot-grüne Minderheitsregierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) mit der CDU wichtige Projekte wie den Landeshaushalt umsetzen. Mit der CDU-Fraktion wurde ein sogenannter Stabilitätspakt geschlossen. (afp)
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