EVP-Fraktionschef will ehrlich sein: „Eine EU-Mitgliedschaft der Türkei ist nicht mehr denkbar“

Der Chef der christdemokratischen EVP-Fraktion im EU-Parlament sieht für die Türkei keinerlei Chance mehr auf einen EU-Beitritt. Das müsse man ehrlich sagen.
Titelbild
Ein Plakat des türkischen Präsidenten Erdogan in der Türkei.Foto: OZAN KOSE/AFP/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times27. März 2018

Der Chef der christdemokratischen EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU), sieht für die Türkei keinerlei Chance mehr auf einen EU-Beitritt.

Dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beim EU-Türkei-Gipfeltreffen am Montagabend die Perspektive eines EU-Beitritts noch einmal unterstrichen habe, sei „seltsam“, sagte Weber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).

„Die türkische Regierung hat sich von den Werten der EU in den letzten Jahren weitgehend verabschiedet und das Land von Europa weggeführt“, sagte der CSU-Vize.

„Eine EU-Mitgliedschaft der Türkei ist nicht mehr denkbar.“ Weber fügte hinzu: „Wir müssen ehrlich miteinander umgehen und eine neue Partnerschaftsperspektive entwickeln.“

Die Gespräche über einen Beitritt würden eingefroren bleiben. Erdogan hatte bei dem EU-Türkei-Gipfel am Montagabend im bulgarischen Warna erklärt, sein Land strebe weiterhin eine EU-Vollmitgliedschaft an. Die Türkei als strategischer Partner der EU dürfe von der EU-Erweiterungspolitik nicht ausgeschlossen werden. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion