Europas Autobauer warnen nach CO2-Kompromiss vor Schwächung der Branche

Nach dem Kompromiss der EU-Umweltminister zur Senkung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen hat Acea vor einer Schwächung der Branche gewarnt.
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Weit über 200.000 Kunden haben inzwischen die Umweltprämien zum Umstieg von einem alten Diesel auf ein saubereres Fahrzeug in Anspruch genommen.Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Epoch Times10. Oktober 2018

Nach dem Kompromiss der EU-Umweltminister zur Senkung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen hat der europäische Autoherstellerverband Acea vor einer Schwächung der Branche gewarnt.

Zwar seien die Pläne der Mitgliedstaaten „weniger aggressiv“ als die des Europaparlaments, erklärte Acea-Generalsekretär Erik Jonnaert am Mittwoch in Brüssel. Dennoch drohten sie, „negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche, Autobeschäftigte und Verbraucher gleichermaßen zu haben“.

Die EU-Umweltminister hatten nach hartem Ringen am späten Dienstagabend einen Kompromiss bei der Senkung des CO2-Ausstoßes für Autos und Lieferwagen erzielt. Er sieht vor, dass die Emissionen von Pkw bis 2030 um 35 Prozent im Vergleich zu den Werten von 2021 gesenkt werden, bei Lieferwagen sollen es 30 Prozent sein.

Acea-Generalsekretär Jonnaert begrüßte, dass die EU-Staaten gleichzeitig Anreize schafften, mehr Elektroautos auf den Markt zu bringen. Dies gebe „das richtige Signal für die Industrie und Verbraucher“, erklärte er. Er warnte gleichzeitig davor, in den nun anstehenden Verhandlungen mit dem Parlament wieder auf ein von diesem geforderten Bestrafungssystem beim Verfehlen der EU-Vorgabe umzuschwenken.

Die Umweltminister hatten am Dienstag gefordert, dass die Fahrzeugflotte eines Herstellers 2030 zu 35 Prozent aus Elektro- oder Hybrid-Autos bestehen muss. Bei Lieferwagen sind es 30 Prozent. Jedes über der Vorgabe liegende Elektroauto soll doppelt gezählt werden. Damit können die Hersteller auf der anderen Seite Autos mit höherem CO2-Ausstoß auf den Markt bringen. (afp)



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