Europäischer Gaspreis: Tiefster Stand seit fast zwei Jahren

Der Stopp russischer Gaslieferungen sorgte für Versorgungsängste und eine Explosion der Gaspreise. Jetzt sind die Gasspeicher in Deutschland gut gefüllt und die Preise in Europa sinken wieder deutlich.
Was passiert mit den Einsparungen der Gaspreisbremse?
Eine Gasleitung. Die Gaspreisbremse kostet den deutschen Staat doch nicht so viel, wie ursprünglich angenommen.Foto: Sebastian Willnow/dpa
Epoch Times25. Mai 2023

Der Preis für europäisches Erdgas hat den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren erreicht. Am Donnerstag wurde der richtungsweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bei 25,80 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. So günstig war Erdgas zuletzt im Juni 2021. Experten erklärten die Entwicklung unter anderem mit einer Überversorgung und wollten einen weiteren Preisrückgang nicht ausschließen.

Der Preis für europäisches Erdgas befindet sich seit Ende des vergangenen Jahres in einem Abwärtstrend. In der Spitze wurde im vergangenen Sommer ein Rekordpreis von mehr als 300 Euro je MWh gezahlt. Der Stopp russischer Gaslieferungen hatte Ängste vor einer Energiekrise geschürt.

Während die Gaspreise fallen, werden die Gasspeicher in Deutschland weiter gefüllt. Nach jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am Dienstag 72,76 Prozent. Die Gasreserven sind seit Wochen nahezu ununterbrochen gestiegen und liegen deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres. Gründe für den höheren Stand sind Importe von Flüssigerdgas, ein milder Winter und Einsparungen vor allem in der Industrie. (dpa/red)



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