Europa muss laut Gauck im Kampf gegen Terror zusammenstehen

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EU-FahnenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Juli 2016

Europa darf sich nach Ansicht von Bundespräsident Joachim Gauck im Kampf gegen den internationalen Terror nicht auseinander dividieren lassen. In einem Interview mit der Zeitung „Bild“ (Mittwoch) sagte Gauck: „Das Entscheidende wird auch hier sein, dass wir zusammenhalten in Europa. Gerade jetzt dürfen wir uns nicht auseinander dividieren lassen. Dem Terror können wir nur die Stirn bieten, wenn wir unseren Zusammenhalt stärken und eng und stärker zusammenarbeiten, zum Beispiel unsere Sicherheitsbehörden.“

Auf die Frage, ob man mit Blick auf den Terror auch über die Rolle des Islam reden müsse, sagte Gauck: „Die Ursachen für den Terrorismus sind äußerst vielschichtig. Wir müssen uns damit intensiv auseinandersetzen. Wir müssen besser verstehen, woher die Krisen im Nahen und Mittleren Osten kommen, aber vor allem, warum einige junge Menschen in unseren europäischen Gesellschaften so empfänglich sind für radikale islamistische Ideen und sich für menschenverachtende Untaten instrumentalisieren lassen. Hier sollten wir auf allen Ebenen Lösungen suchen: in der Sicherheitspolitik, aber auch bei der sozialen Integration, denn die Mehrheit der terroristischen Mörder kommt aus dem gesellschaftlichen Abseits, deshalb muss es auch um eine Verbesserung von Zukunftsperspektiven gehen.“ Eine Spaltung der Gesellschaft durch radikalislamische Tendenzen müsse aber auf jeden Fall verhindert werden, sagte der Bundespräsident gegenüber „Bild“. „Es gibt manche beunruhigende Entwicklung, aber doch nicht wirklich eine Spaltung unserer Gesellschaft. Wir sind aufgerufen, jeder Form ihrer Spaltung vorzubeugen, auch weil es genau das ist, was die Terroristen wollen.“ Der Terror dürfe nicht dazu führen, dass wir unsere Lebensweise ändern, sagte Gauck: „Unsere Werte wie Freiheit, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und unseren liberalen Lebensstil werden wir natürlich nicht ändern. Allerdings gibt es keinen Grund zu Sorglosigkeit, sondern viele Gründe, für unsere Werte einzutreten und sie zu verteidigen – mit klarem Blick auf die Gefährdungen, aber mit Augenmaß.“

(dts Nachrichtenagentur)



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