Elf Anzeigen nach Sex-Attacken bei Essener Festival: Politiker reagieren empört
Bei der Abschluss-Gala des „Essen Original“-Festivals auf dem Kennedyplatz sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen unter großen Applaus der Bevölkerung, das „Essen Original“ ein Stadtfest der Bürger bleibe:
Wir müssen unsere Veranstaltungen nicht jenen anpassen, die solche Gelegenheiten missbräuchlich nutzen wollen. Wem das nicht passt, der soll unsere Stadt verlassen.“
(OB Thomas Kufen, Essen)
Politik: „Gastfreundschaft vertan“
Die Fraktionen von SPD und CDU forderten gestern „deutliche Konsequenzen“ für die Straftäter:
Bei ausländischen Tätern sind umgehend sämtliche Möglichkeiten bis hin zur Abschiebung in Betracht zu ziehen.“
(F. Schrumpf, CDU-Ratsmitglied)
„Bei Gewalt muss schneller als bisher und mit aller Härte des Rechtsstaates gehandelt werden“, so Fabian Schrumpf.
Auch SPD-Fraktionschef Rainer Marschan stellte fest:
Wer die Gastfreundschaft unserer Stadt derart ausnutzt, hat diese vertan.“
(R. Marschan, Fraktionschef SPD)
Zu den Tätern und potenziellen Nachahmern gewandt sagte Marschan: „Wer Frauen als Freiwild betrachtet, muss die volle Konsequenz unseres Rechtsstaates spüren.“
Staatsanwaltschaft: Bisher keine Haftbefehle
Die zu den Anzeigen gehörenden acht Verdächtigen befinden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß, so Polizeisprecherin Tanja Horn. Die Polizei ermittelt weiter gegen sie.
Laut Oberstaatsanwältin Anette Milk wurden bisher keine Haftbefehle beantragt.
Sex-Täter unterwegs
„Unsittlich berührt“ wurde eine junge Frau (19) am Sonntaggabend gegen 23.30 Uhr von einem jungen Mann aus dem Irak (22). Er wurde festgenommen und musste seine Fingerabdrücke abgeben.
Am Samstagabend wurde eine Frau (37) von zwei Männern sexuell beleidigt. Auch diese Verdächtigen wurden später festgenommen, am Hauptbahnhof.
Ein Vorfall am Kennedyplatz wurde am selben Abend von Zivilfahndern beendet: Zwei Männer (18, 25) näherten sich in der Menschenmenge vor der Bühne einer 18-Jährigen und begrapschten sie. Dabei wurden sie von den Polizisten beobachtet und trotz Gegenwehr überwältigt.
„Antänzer“ auch am Freitag unterwegs
Am vergangenen Freitag meldeten vier Frauen Vorfälle des selben Musters: Sie seien angetanzt, bedrängt und begrapscht worden. Laut „Bild“ hat „die aggressivste Tätergruppe“ gleich an drei Orten in der City Frauen bedrängt. Vier bis sechs Nordafrikaner trieben ihre Opfer in die Enge, und begrapschten sie am ganzen Körper.
In der Pressemitteilung der Polizei heißt es dazu: „Die Ermittler konzentrieren sich jetzt auf einen Vorfall an der Marktkirche/Am Porscheplatz. Hier sollen etwa vier bis sechs Männer gegen 22 Uhr (Freitag, 2. September) zwei junge Frauen (17, 18) zunächst eingekreist, angetanzt und dabei auch sexuell genötigt haben.“
Nach den Tätern wird derzeit noch gefahndet. Eine heiße Spur ist bisher nicht erkennbar.
„Auch aus anderen Bereichen der Fußgängerzonen erhielt die Polizei Hinweise auf verdächtige Situationen. Augenscheinlich nordafrikanische Männer „tanzten“ bzw. näherten sich ahnungslosen Besuchern. Zwischen 22 – 4 Uhr (2./3. Sept.) fielen die Männer auf, die in unterschiedlichen Besetzungen vermutlich als Taschendiebe unterwegs waren und dazu den körperlichen Kontakt suchten.“
Die Essener Polizei sucht Zeugen unter der Rufnummer 0201/8298404.
Zwei 16-Jährige, die festgenommen worden waren, wurden mittlerweile wieder freigelassen, weil sich der Tatverdacht nicht erhärtete. Ein 46-Jähriger wurde ebenfalls freigelassen: Gegen ihn wird wegen „Beleidigung auf sexueller Grundlage“ ermittelt. Alle Tatverdächtigen hatten laut „Bild“ Migrationshintergrund.
Der Veranstalter setzte verstärkt private Sicherheitsfirmen bis in die Nacht im Festivalbereich ein, um die Gefahr von Übergriffen zu minimieren. Auch die Essener Polizei erhöhte sogleich ihre Präsenz auf dem Festival in der Essener City und richtete ein eigenes Hinweistelefon ein .
Das Festival „ESSEN.ORIGINAL“ läuft auch noch am heutigen Sonntag. (rf/sm)
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