Eskalierter Abschiebeversuch in Nürnberg – Afghane: „In einem Monat bringe ich Deutsche um“
Die Polizei in Nürnberg verteidigte den Abschiebeversuch eines 20-jährigen Afghanen aus einer Berufsschule, der gewaltsame Ausschreitungen zur Folge hatte.
Polizisten hätten zuvor sechsmal erfolglos versucht, den Heranwachsenden im Bereich seiner Wohnung anzutreffen und ihn zu der schriftlich angekündigten Abschiebung zu bringen, teilten die Ermittler am Donnerstag mit.
Da sein Abschiebeflug eigentlich am Mittwochabend hätte stattfinden sollen, habe es zeitlich keine andere Möglichkeit als die Festnahme in der Schule gegeben.
Der Abschiebeflug mit dem 2012 illegal eingereisten Afghanen war kurzfristig wegen des Anschlags in Kabul abgesagt worden. Das Amtsgericht Nürnberg lehnte es ab, den Heranwachsenden in Abschiebehaft zu nehmen, deshalb kam der festgenommene junge Mann noch am Donnerstag wieder auf freien Fuß.
Das Gericht sei zur Überzeugung gekommen, dass sich der junge Afghane nicht der Abschiebung entziehen wolle, berichtete Regierungspräsident Thomas Bauer (CSU) laut „Welt N24“. Die zentrale Ausländerbehörde der Regierung von Mittelfranken kann gegen die Entscheidung noch Beschwerde einlegen.
Afghane: „In einem Monat bin ich eh wieder hier und bringe Deutsche um“
Laut Polizei drohte der Afghane am Mittwoch auf der Polizeidienststelle im Fall seiner Abschiebung mit einem Anschlag. Er habe gesagt: „In einem Monat bin ich eh wieder hier und bringe Deutsche um.“
Die Bezirksregierung beschrieb das Verhalten des Mannes in seinem Asylverfahren als unkooperativ. So habe er sich allein achtmal geweigert, an seiner Passbeschaffung in Afghanistan mitzuwirken. Er sei als Jugendlicher ohne Pass eingereist.
50 Linksextreme protestieren mit
Beim Abholen des jungen Manns hatte es Proteste hunderter Menschen gegeben, in deren Zuge es auch zu Angriffen auf die Polizei kam. Neun Polizisten wurden verletzt.
Der Polizei zufolge hatte sich vermutlich über soziale Netzwerke schnell herum gesprochen, dass der Afghane abgeholt werden sollte. Daraufhin seien in kurzer Zeit etwa 50 Menschen aus dem linksextremen Bereich zu der Schule gekommen und hätten die Abholung blockiert. Dazu hätten sich dann noch Schüler den Protesten angeschlossen.
Afghane hat keinen Lehrvertrag
Das bayerische Innenministerium hätte nun einen detaillierten Bericht zu den Vorkommnissen verlangt, um den Vorfall nachzubereiten, berichtet „Welt N24“.
Der 20-Jährige habe keine Lehre absolviert, wie sein Berufsschulbesuch zunächst vermuten ließ. Er soll eher an einer freiwilligen staatlichen Qualifizierungsmaßnahme mit der Fachrichtung Schreiner teilgenommen haben.(afp/as)
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