Erzeugerpreise bei Kartoffeln stark gestiegen: um 86 Prozent

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte bleiben unter hohem Preisdruck. Im Oktober stiegen sie, gemessen am Vorjahreszeitraum, um fast 38 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.

Im September hatte der Zuwachs bei gut 40 Prozent gelegen, im August bei mehr als 34 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat September legten die Erzeugerpreise um 1,1 Prozent zu.

Speisekartoffeln

Im Oktober stiegen die Preise für pflanzliche Produkte spürbar um 26 Prozent und jene für tierische Produkte um fast 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Statistiker errechneten. Das war jeweils etwas weniger als im September. Der Preisanstieg bei den pflanzlichen Produkten ging unter anderem auf die Getreidepreise zurück, die im Oktober um gut ein Drittel (33,8 Prozent) zum Vorjahresmonat zulegt hatten.

Besonders kräftig verteuerten sich Speisekartoffeln mit einem Plus von gut 86 Prozent.

Die #Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Oktober 2022 um 37,9 % höher als im Oktober 2021. Bei tierischen Erzeugnissen betrug der Anstieg 46,8 %, bei pflanzlichen 26,0 %. Mehr dazu: https://t.co/uzsHj5fznt #Landwirtschaft pic.twitter.com/r5A8gthgkk

— Statistisches Bundesamt (@destatis) December 12, 2022

Blumenkohl, Salat, Milch, Eier

Die Erzeugerpreise für Obst liegen um gut 4 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Preisrückgänge gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit minus 18,4 Prozent.

Bei anderen Lebensmitteln wie Gemüse und tierischen Erzeugnisse stiegen die Erzeugerpreise hingegen weiter. Beim Gemüse (plus 35,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) waren es insbesondere die Preise für Blumenkohl (plus 82,2 Prozent).

Am höchsten fiel der Preisanstieg bei Speisekartoffeln aus: Im Oktober 2022 war im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 86,1 Prozent zu verzeichnen.

Unter den tierischen Erzeugnissen stiegen die Erzeugerpreise für Milch besonders stark mit plus 56 Prozent zum Vorjahresmonat. Eier verteuerten sich um gut ein Drittel.

Die Erzeugerpreise sind die Verkaufspreise der Produzenten, deren Entwicklung sich in der Regel auf die Verbraucherpreise auswirkt. (dpa/il)

---