Erstochen in Biberach: 17-Jähriger wollte Betrunkenem (20) helfen – Nachrichtensperre bei der Polizei?

Ein 16-Jähriger und das spätere Opfer (17) sollen dabei den stark betrunkenen 20-Jährigen gestützt haben. Plötzlich habe dieser auf den 17-Jährigen eingestochen.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/natasaadzic
Epoch Times13. Januar 2019

Nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei in Ravensburg verließen in der Samstagnacht, 12. Januar, kurz vor Mitternacht, zwei Jugendliche (16, 17) ein Diskothek am Gigelberg in Biberach, zusammen mit zwei anderen jungen Männern, darunter ein stark betrunkener 20-Jähriger.

Die beiden Jugendlichen stützten den 20-Jährigen dabei. Doch dann rastete dieser im Bereich der Schützenkellerhalle unterhalb des Gigelbergs unerwartet aus:

Plötzlich habe der 20-Jährige auf den 17-Jährigen eingestochen, so die bisherigen Erkenntnisse der Ermittlungsbehörden.“

(Polizeibericht)

Zu schwer verletzt

Nach Angaben der „Schwäbischen Zeitung“  hatten Mitglieder der DRK-Bereitschaft zu diesem Zeitpunkt einen Kameradschaftsabend in der Schützenkellerhalle, nahe der Diskothek. Kurz nach Mitternacht bat ein Passant bei ihnen um Hilfe:

Dort haben die Leute von der DRK-Bereitsschaft sofort Erstversorgung geleistet bis Rettungsdienst und der Notarzt vor Ort waren.“

(Michael Mutschler, Leiter DRK-Rettungsdienst)

Ersthelfer, Rettungsdienst und Ärzte kämpften um das Leben des Jugendlichen – vergeblich.

Es waren eigentlich gute Voraussetzungen, da erfahrene Rettungssanitäter schnell vor Ort waren, leider war die Verletzung so schwer, dass der Patient verstorben ist.“

(Michael Mutschler, DRK)

Nach Angaben der Polizei wurde bei dem Täter ein Alkoholwert von deutlich über drei Promillen festgestellt.

Nachrichtensperre?

Auf Anfrage der EPOCH TIMES wollte die zuständige Polizei in Ulm keine weiteren Angaben zum Täter oder dem Opfer machen, außer, dass beide aus der Region seien. Nach Aussage von Polizeisprecher Wolfgang Jürgens unserer Redaktion gegenüber spiele die Herkunft des Täters keine Rolle.

Auch, ob der Täter Angaben in einer Vernehmung gemacht hatte, wurden lediglich als „könnte sein“ angegeben. Keine Angaben wurden zur Art der Tatwaffe oder den mutmaßlich schwersten Verletzungen des 17-Jährigen gemacht, die angesichts sofortiger fachgerechter Hilfe dennoch zum Tod des Jugendlichen führten.

Der Täter ist gefasst, die Tat wurde von Zeugen gesehen und die Frage nach dem Täterwissen dürfte sich bei drei Pol erübrigen. Dennoch schweigt die Polizei. Bei all dieser „Verschwiegenheit“ drängt sich der Verdacht einer mutmaßlich angeordneten Nachrichtensperre auf.

Der 20-Jährige aus der Region soll am heutigen Montag noch dem Haftrichter vorgeführt werden. (sm)



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