Erste Münchner Schule droht Eltern von „Friday for Future“-Kids mit Geldbußen
Seit Wochen nehmen Schüler in München jeden Freitag an den „Fridays for Future“-Demos für den Klimaschutz statt. Und das natürlich in der Unterrichtszeit zum Leidwesen der Lehrer. Nun will die erste Schule in München dem Schwänzen ein Ende bereiten und kündigt Ordnungsmaßnahmen und sogar Bußgeld an.
Wie die „Süddeutsche“ berichtete, veröffentlichte Wolfgang Hansjakob, Direktor des staatlichen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums am Montag einen Rundbrief im schulinternen Intranet, in dem er Ordnungsmaßnahmen und Bußgeld als Maßnahme gegen unerlaubtes Fehlen ankündigte. „Wir können uns nicht auf Dauer gegen das Gesetz stellen“, begründet Hansjakob den Vorstoß gegenüber der Zeitung. Er habe sich im Vorfeld bereits mit anderen Schulen abgesprochen, er müsse den Unterricht gewährleisten.
Demonstrieren ist zu wenig
Im Rundbrief findet der Direktor auch lobende Worte für den Einsatz der Schüler: Seine Schule habe bislang wohlwollend reagiert, wenn Schülerinnen und Schüler freitags fehlten, heißt es darin. Die Demonstrationen hätten dem Klimaschutz zu viel Aufmerksamkeit verholfen. Doch sei es zu wenig, sich nur während der Schulzeit an Protesten zu beteiligen. Es brauche noch mehr Einsatz, man müsse auch die eigenen Lebensgewohnheiten überprüfen.
Eine Geldstrafe für Eltern wegen unentschuldigtem Fehlen klingt drastisch, ist aber nichts Außergewöhnliches. Da Schuleschwänzen als Ordnungswidrigkeit zählt, kann es auch mit einem Bußgeld bestraft werden. Solche Bußgelder werden verhängt, wenn die Eltern vor Ferienbeginn bereits mit ihren Kindern in den Urlaub fahren, weil die Flüge da noch günstiger sind.
Ab Freitag wird es spannend
Dem Direktor des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums zufolge gelten die verschärften Maßnahmen ab dieser Woche. Wer also am kommenden Freitag wieder für den Klimaschutz demonstriert und in der Schule fehlt, muss nun erstmals mit ernsten Konsequenzen rechnen. (nh)
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