Erneute Messerattacke in Chemnitz: Mann bei Grillfest von 18-Jährigem mit Messer verletzt
Fast ein Jahr ist nach der tödlich endenden Auseinandersetzung am Randes des Chemnitzer Stadtfestes zwischen arabischen Ausländern und dem Chemnitzer Daniel H. und Begleitern vergangen. Nun gab es erneut eine Messerattacke in Chemnitz.
Und das an dem Samstag, an dem das für 2019 abgesagte „Chemnitzer Stadtfest“ durch Veranstaltungen in „neuen Formaten“, wie einem interkulturellen Zuckerfest zum Ende des Ramadan, einem großen Kinderfest und einer Musikveranstaltung neu erfunden werden sollte.
Polizei: „Dem Täter wurde das Messer aus der Hand geschlagen“
Gegen 21:45 Uhr, kam es laut Polizeibericht auf der Rathausstraße/Bahnhofstraße in Chemnitz zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem Teilnehmer (41) eines islamkritischen Grillfestes und einem Mann (18) nichtdeutscher Herkunft.
Während der Auseinandersetzung zog der 18-jährige Ausländer ein Messer und verletzte in der weiteren Auseinandersetzung damit den 41-Jährigen an der Hand.
Da das Messer dem Täter aus der Hand geschlagen werden konnte, blieb es bei einer ambulant zu behandelnden Schnittverletzung an der Hand. Gegen den 18-Jährigen wird nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Tagsüber blieb es hingegen ruhig. Etwa 120 Einsatzkräften der Polizeidirektion Chemnitz und der sächsischen Bereitschaftspolizei sicherten die an diesem Tag laufenden Feste, Veranstaltungen und Kundgebungen.
Pro Chemnitz: „Wir haben was gegen islamische Feste, die von der Stadt bezahlt werden“
In Chemnitz war viel los: Ein Kinderfest in der Innenstadt und eine Musikveranstaltung am Chemnitzer Schlossteich. Darüber hinaus hatte die Stadt ein Interkulturelles Zuckerfest am Karl-Marx-Monument organisiert und finanziert, das anlässlich des Endes der Ramadan-Fastenzeit gefeiert wurde.
Dem Zuckerfest wurde ein „Schweine-Grillen“ in der Innenstadt als Kontra gesetzt. Veranstaltet wurde es unter dem Motto „Schwein gehabt“ vom islamkritischen Bündnis „Pro Chemnitz“.
Als Hintergrund für die Veranstaltung erklärte Martin Kohlmann, Sprecher des Bündnisses „Pro Chemnitz“, gegenüber dem „MDR“, dass das Zuckerfest an sich kein Problem für das Bündnis sei.
Wir haben nichts gegen Zucker und wir haben nichts gegen Feste. Wir haben aber was dagegen, dass ein islamisches Fest von der Stadt bezahlt wird“, sagt Kohlmann mit Blick auf die Städtischen Kunstsammlungen, die das Zuckerfest mitausrichten.
Dabei blieb der Unmut unausgesprochen, den so mancher Chemnitzer hegt über die Absage des Chemnitzer Stadtfestes für diese Jahr und über die Begründung zur Absage, wie aus den sozialen Netzwerken hervorgeht.
CWE-Geschäftsführer: „Ruf des Chemnitzer Stadtfestes wurde durch Aufmärsche beschädigt“
Ein Rückblick: Ende März diesen Jahres äußerte der Veranstalter des Stadtfestes, die CWE (Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH), dass die auf die auf dem Stadtfest 2018 „nachfolgenden Ereignisse und die darauf folgenden Berichterstattungen“ dazu geführt hätten, dass das „Image dieses Festes“ nachhaltig negativ besetzt worden sei.
Die Marke „Chemnitzer Stadtfest“ wäre dadurch stark beschädigt worden. „Eine Wirtschaftlichkeit dessen sowie der imageprägende und identitätsstiftende Sinn und Zweck eines Stadtfestes“ seien aus Sicht des Veranstalters dadurch nicht mehr gegeben.
Gegenüber dem „Wochenendspiegel“ äußerte CWE-Geschäftsführer Sören Uhle:
Wie wollen Sie mit einer beschädigten Marke, die völlig falsche Bilder der Stadt hervorruft, die in irgendeiner Weise was mit Gewalt und Unfrieden, zum Schluss mit einer Tötung zu tun haben, dann noch mit Aufmärschen, die Sie auch nicht mehr im Griff haben, verbunden mit dem Risiko, dass der Veranstalter das Fest eher beendet, wie soll ich denn dort auf einen Sponsor zugehen und sagen: Das ist eine super Sache?“
Auf die konkrete Nachfrage, ob denn von den alten Sponsoren einer abgesprungen sei, gesteht Uhle allerdings ein, dass dies nicht der Fall sei.
Ergänzt sei hier, dass die CWE über einen Aufsichtsrat geführt wird, dessen Vorsitzende die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) ist. Auf Nachfrage der „Freien Presse“ erklärte diese, dass sie als OB und CWE-Aufsichtsratsvorsitzende die Einschätzung mittrage, dass das Stadtfest in seiner bisherigen Form dieses Jahr nicht die geeignete Idee gewesen wäre.
Dabei war der Abbruch des Stadtfestes 2018 nicht der erste. Bereits 2017 wurden die Feierlichkeiten wegen „Pöbeleien und Rangeleien“ vorzeitig beendet.
Nun hieß es also, dass das Stadtfest für 2019 aus wirtschaftlichen und Sicherheitsgründen abgesagt wurde.
CWE-Geschäftsführer: „Bilder eines Stadtfestes mit vielen Polizisten wolle man als Veranstalter nicht“
CWE als Veranstalter sehe sich dabei nicht verantwortlich dafür, dass mehr Sicherheitskräfte für ein erneutes Stadtfest notwendig wären. Dies hätte wiederum höhere Kosten nach sich gezogen, wie CWE-Sprecher Uhle es gegenüber den Medien formulierte.
Und er fügte noch hinzu: ‚Bilder eines Stadtfestes mit vielen Polizisten und anderen Sicherheitskräften, die in diesem Jahr zu erwarten gewesen seien, wolle man als Veranstalter nicht.“
In den sozialen Netzwerken vermuten einige als Hintergrund zur Absage, dass man sich sorgt, dass es erneut zu Messerattacken kommt, die wiederum weitere Proteste in der Bevölkerung nach sich ziehen könnten.
Andere sehen in der Absage eine Verdrehung der Tatsachen und fühlt sich mit seinem auf die Straße getragenen Protest nach dem Tod von Daniel H. zum Sündenbock für die Absage denunziert.
Nicht also die Erkenntnis, dass die Messergewalt auf solch großen Festen einfach nicht in den Griff zu bekommen ist, sorgte laut deutschen Behörden für die Absage des Stadtfestes, sondern die anschließenden angeblichen „Naziaufmärsche“, die den Ruf des Stadtfestes ruiniert haben sollen, so ein Internetnutzer über Facebook.
Reaktionen bei Facebook
Aus politischer Sicht sei dies einigen politischen Amtsträgern, wohl gerade in Hinblick auf die Landtagswahlen in Sachsen im September, ein zu hohes Risiko mutmaßt ein Internetnutzer damals:
Hmm, eine Woche später ist ja Landtagswahl. Ein Schelm, wer da einen Zusammenhang sieht.…“, äußert Charles B. auf Facebook.
Die Situation in Chemnitz spiegele die Migrationspolitik der Regierung wieder. Seitens vieler Chemnitzer sei allerdings klar, warum sie sich als Bürger in der Stadt nicht mehr so sicher fühlen. Und es ist ihnen auch klar, warum sich für sie als Einwohner der Stadt die Sicherheitslage verschlechtert habe und es zu mehr Messerdelikten komme.
Stück für Stück lassen wir uns erst unsere Kultur, unsere Stadt, unser Land und zum Schluss unser Leben nehmen“, schreibt Karsten D. in einem Beitrag.
Eine Internetnutzer schrieb dazu:
Hieß es nicht mal, wir haben die niedrigste Kriminalitätsrate seit 25 Jahren? Was ist nun bitte richtig“, äußert René A. über Facebook.
Einige Internetnutzer machten auch deutlich, worin die Ursache für die jetzige Situation in Chemnitz liegt.
So schreibt Michael L. über Facebook: „Wider besseres Wissen ,einfach Absage‘. Man bestraft das eigene Volk für Fehler der ‚Mächtigen‘.“
Und eine andere Facebook-Nutzerin schrieb:
Falsches Zeichen. Unsere Willkommenskultur trägt leider Früchte. Das ‚Braune‘ Karl Marx Stadt (sic!) knickt ein. So haben sich unsere Damen und Herren in Berlin das vorgestellt. Schade.“
Damit verweist man offensichtlich auf Berlin und die Geschehnissen im Rahmen der Grenzoffenhaltung nach 2015.
Imageschaden? Habt ihr sie noch alle, da wurde ein Mensch ermordet und ihr kommt mit so einem Sch***? Seid doch wenigstens ehrlich“, so Walter B. in einem Beitrag.
(er)
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