Epidemiologe Dr. Pürner über Kimmich – „Seine Leistungsfähigkeit ist sein Kapital“
Seit Tagen steht der Profi-Fußballspieler von Bayern München, Joshua Kimmich, im Fokus der Impfdebatte. Grund dafür ist die Aussage des 26-Jährigen gegenüber dem Sender Sky vom 23. Oktober, dass er noch nicht geimpft sei. Er habe noch Bedenken, was fehlende Langzeitstudien anbelangt. Gleichzeitig gab er deutlich zu verstehen, dass er sich vorbildlich an alle Hygienemaßnahmen halte und zudem – wie alle nicht geimpften Spieler – regelmäßig getestet werde.
Regierungssprecher Steffen Seibert kritisierte Kimmichs Einstellung in Verbindung mit seiner Vorbildfunktion als Spieler des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft. Er hofft, dass sich der Fußballer impfen lässt. Anders sieht es Alice Weidel (AfD). Sie begrüßte Kimmichs Einstellung: „Joshua Kimmich kann in dieser Hinsicht durchaus als Vorbild dienen.“ Diese Aussage nahm „Sport1“ zum Anlass zu erklären, dass Kimmich nun von der AfD instrumentalisiert werde. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, kritisierte die Debatte um den Fußball-Profi als „grenzenlosen Unfug“.
Der ehemalige Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge zeigte sich nicht sonderlich überrascht von der Diskussion. Er meinte, man solle „die Kirche im Dorf lassen“. „Wenn ich einen Spieler kenne, der extrem verantwortlich und vorbildlich mit vielen Dingen im Leben umgegangen ist, dann war es immer Joshua“, so Rummenigge. Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß wollte sich zur Diskussion nicht äußern. „Der einzige, mit dem ich in diesem Zusammenhang rede, ist der Joshua selbst“, sagte der ehemalige Vereinspräsident.
Der FC Bayern München hat laut „Spiegel“ jedenfalls nicht vor, Druck auf seine Spieler auszuüben, damit sie sich impfen lassen. Darin seien sich Vorstandschef Oliver Kahn und Vereinspräsident Herbert Hainer einig. Der Verein habe zwar „eine klare Haltung“ und empfehle allen, sich zu impfen. Aber man müsse „respektieren, wenn der eine oder andere eben eine andere Meinung hat“, erklärte Kahn.
Auch SPD-Politiker Karl Lauterbach meldete sich zur Debatte. „Ich persönlich bin davon ausgegangen, dass er geimpft ist. Dass er es nicht ist, ist nicht gut. Wenn er sagt, er wartet ab, dann ist das schwierig“, zitierte ihn „Sport 1“.
Brisant an der Diskussion ist die Tatsache, dass der Trainer des FC Bayern, Julian Nagelsmann, zuvor trotz vollständigen Impfschutzes positiv auf Corona getestet wurde. Er konnte während des Auswärtsspiels in der Champions League gegen Benfica Lissabon am 20. Oktober nicht auf der Bank sitzen und sollte getrennt von der Mannschaft in einem Ambulanzflugzeug zurück nach München geflogen werden, meldete die „WAZ“.
Langzeitfolgen Pro & Contra
Kimmichs Bedenken zu Langzeitfolgen trat Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, entgegen. Generell sei es bei Impfstoffen so, „dass die meisten Nebenwirkungen innerhalb weniger Stunden oder Tage auftreten, in seltenen Fällen auch mal nach Wochen“. Nebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, seien „bei Impfstoffen nicht bekannt“, sagte er.
Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, verkündete in der Debatte: „Was offensichtlich viele Menschen unter Langzeitfolgen verstehen, nämlich dass ich heute geimpft werde und nächstes Jahr eine Nebenwirkung auftritt, das gibt es nicht, hat es noch nie gegeben und wird auch bei der Covid-19-Impfung nicht auftreten.“ Das sei ein Missverständnis, das sich bei vielen Menschen hartnäckig halte. „Was man bei Impfungen unter Langzeitfolgen versteht, sind Nebenwirkungen, die zwar innerhalb von wenigen Wochen nach der Impfung auftreten, die aber so selten sind, dass es manchmal Jahre braucht, bis man sie mit der Impfung in Zusammenhang gebracht hat“, so Watzl laut „Bild“.
Dr. Pürner: Leistungsfähigkeit ist Kimmichs Kapital
Aufgrund Watzls Aussage bat Epoch Times den Epidemiologen Dr. Friedrich Pürner um seine Expertise. „Mein Eindruck ist, dass es hier gar nicht um Joshua Kimmich geht. Vielmehr hat man wohl Sorge, dass die Impfkampagne noch mehr ins Stocken gerät“, sagte er.
Zunächst, so Pürner, müsse man die Begrifflichkeiten gut kennen: Impfreaktionen sind Reaktionen des Körpers auf die Impfung, die üblicherweise innerhalb von Stunden oder Tagen auftreten können. Langzeitfolgen sind die Folgen von Nebenwirkungen eines Medikamentes und diese können für lange Zeit anhalten. An dieser Stelle könne man auch von bleibenden Schäden sprechen. Langzeitnebenwirkungen würden sich tatsächlich erst nach langer Zeit zeigen, vor allem bei einer dauerhaften Einnahme von Medikamenten könne dies der Fall sein.
Die neuartige Covid-19-Impfung ist bereits millionenfach verabreicht worden und es zeigten sich sowohl Impfreaktionen als auch Nebenwirkungen, erklärt Pürner weiter. Als Impfreaktionen zählen Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Fieber.
Als Nebenwirkungen seien Herzmuskelentzündungen bereits bekannt, die vor allem bei jungen Männern zu beobachten sind. Diese Entzündung des Herzens heilt oft folgenlos aus, erläutert der Epidemiologe weiter. Allerdings kommt es auch immer wieder zu Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen, einer akuten Verschlechterung der Herzfunktion und einer langfristigen Schädigung des Herzens mit einer erheblichen Leistungseinschränkung.
„Wenn nun daraus eine nicht mehr behebbare Schädigung des Herzens entsteht, dann ist das für mich selbstverständlich eine Langzeitfolge. Insofern hat Joshua Kimmich hier gar nicht so unrecht. Und seine Leistungsfähigkeit ist sein Kapital“, gibt Pürner zu bedenken.
Lafontaine verweist auf Vertragsklausel mit Impfstoffherstellern
Der Linken-Politiker Oskar Lafontaine drückte es so aus: „Die Reaktionen auf die Erklärung des Bayern-Stars Joshua Kimmich, dass er nicht geimpft ist, und, weil er die Langzeitfolgen der Impfstoffe nicht kennt, auf einen klassischen Impfstoff (Tot-Impfstoff) wartet, zeigen einmal mehr, in welchem Zustand sich das deutsche Expertentum befindet.“
Man müsse noch nicht mal die Fälle kennen, in denen Langzeitfolgen von Impfungen beobachtet wurden, es genügt, aus den Verträgen, die mit den Impfstoff-Herstellern Biontech/Pfizer geschlossen wurden, zu zitieren, erklärt Lafontaine weiter: „Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind.“
Hätten der Chef des Paul-Ehrlich-Instituts und der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission recht, dann wäre der Pharmakonzern nicht auf die Idee gekommen, sich derart abzusichern, so Lafontaine weiter. „Kimmich ist nicht nur ein hervorragender Fußballer, er kann auch klarer denken als einige der sogenannten Experten.“
Nach dem neuesten Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts vom 26. Oktober gab es bis September über 172.188 aus Deutschland gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der COVID-Impfung. Laut Robert Koch-Institut wurden bis zu diesem Zeitpunkt 107.888.714 Impfungen verabreicht. In 1.802 Verdachtsfallmeldungen wurde über einen tödlichen Ausgang in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung berichtet.
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