Energiewende schafft Arbeit – für „Klimaschutz-Experten“: Kompetenzzentrum eröffnet in Cottbus
Der von der Bundesregierung beschlossene und von den linken Oppositionsparteien unterstützte „Kohlekompromiss“, der in Deutschland einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 vorsieht, sorgt nicht nur in den verbliebenen Kohlerevieren für existenzielle Ängste.
Im Zuge einer Expertenanhörung im Bundestag hatte im Mai beispielsweise Professor Hans-Günter Appel vom Stromverbraucherschutz NAEB vor den Empfehlungen der sogenannten Kohlekommission gewarnt. Die Stilllegung deutscher Kohlekraftwerke könnte eine Krise der Stromversorgung, stark steigende Strompreise mit Kaufkraftverlusten, eine starke Abhängigkeit von ausländischen Energielieferungen, Arbeitsplatzverluste und Abwanderungen nach sich ziehen – und das, ohne überhaupt eine wesentliche CO2-Reduktion zu bewirken.
Denkfabrik soll helfen, negativen Effekten gegenzusteuern
Dennoch folgte die Bundesregierung den Empfehlungen der Kohlekommission und beschloss den Kohleausstieg bis 2038. Die zu erwartenden negativen Folgen will man durch geeignete strukturpolitische Maßnahmen in den Griff bekommen. Die Errichtung des „Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien“ (KEI) in Cottbus sollte offenbar einen ersten Schritt in diese Richtung darstellen.
Die neue Denkfabrik in der Lausitz soll an Lösungen zur „Energiewende“ arbeiten: Am Freitag wurde die Einrichtung eröffnet. Es ist eine der ersten Bundeseinrichtungen, die im Zuge der „Strukturentwicklung“ in der Lausitz angesiedelt werden.
Das Kompetenzzentrum soll nach Aussagen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze der Industrie dabei helfen, auf dem wachsenden Markt von klimaneutral hergestellten Gütern zu bestehen und gleichzeitig Emissionen weiter zu verringern. Das KEI will nach eigenen Angaben in Kooperation mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg „als Thinktank für den Klimaschutz im Industriesektor arbeiten, Forschungsbedarf ermitteln, Forschungen initiieren, die Entwicklung eines Clusters unterstützen und Finanzierungsmöglichkeiten identifizieren“.
Die bisherige Bilanz der von Kritikern als planwirtschaftlicher Schnellschuss betrachteten Energiewende, die Bundeskanzlerin Angela Merkel 2011 unter dem Eindruck der Folgen des damaligen Seebebens vor der japanischen Küste verkündet hatte, deutet jedoch auf Optimierungspotenzial hin.
Pleiten in Solar- und Windbranche pflastern den Weg der Energiewende
In den Anfangsjahren hatte die Bundesregierung versucht, durch Investitionen in Milliardenhöhe Deutschland zum Weltmarktführer im Bereich der Fertigung von Solarzellen zu machen. Unternehmen wie Solarworld kamen durch die Förderung von Solarstrom durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu Bundesmitteln in dreistelliger Millionenhöhe. Der chinesischen Solarindustrie gelang es jedoch schnell, sich das erforderliche Know-how anzueignen, Manager abzuwerben und die deutsche Konkurrenz durch Billigangebote in die Insolvenz zu treiben.
Auch die Windenergie zeigt sich bislang nicht als Erfolgsmodell. Nicht nur, dass es bislang nicht gelungen ist, sie deutlich effizienter zu machen und ihre Bedeutung gegenüber traditionellen Energieträgern zu steigern – auch hohe Subventionen haben der Branche nicht die Stabilität und Zukunftsfähigkeit verleihen können, die für ein Gelingen der Energiewende erforderlich wären.
Wie der „Focus“ berichtet, will der langjährige deutsche Marktführer Enercon mindestens 3000 Stellen einsparen. Das Unternehmen wolle Verträge mit deutschen Zulieferern kappen und auch in der Zentrale Stellen streichen. An den Standorten Aurich und Magdeburg sollen jeweils 1500 Jobs wegfallen, in der Firmenzentrale in Aurich seien 250 bis 300 Stellen betroffen.
Kettwig beklagt Einbruch des Marktes für Windenergie an Land
Die Produktion soll fast vollständig an kleinere Drittfirmen ausgelagert werden, die von den Lieferverträgen mit Enercon existenziell abhängig sind. In Deutschland errichtete die Firma 17 000 der insgesamt 29 000 Windräder an Land. Nun soll eine Wende zum Auslandsgeschäft das Unternehmen retten.
Enercon-Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig äußerte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“, der Schritt sei eine Folge politischer Entscheidungen: „Die Krise der Energiewende ist auch bei uns angekommen.“
Die Energiepolitik der Bundesregierung habe zu einem Einbruch des Markts für Windenergie an Land geführt, zitiert der „Focus“ Kettwig weiter. Im ersten Halbjahr 2019 sei der Ausbau der Windkraft an Land fast zum Erliegen gekommen. Nur rund 150 Windräder seien neu errichtet worden, rund 80 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bis 2030 will die Bundesregierung erreichen, dass 65 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres waren, wie der „Focus“ unter Berufung auf Zahlen der Energiewirtschaft berichtet, rund 43 Prozent. Im Jahr 2022 soll das letzte Atomkraftwerk vom Netz gehen, dazu kommt nun der Kohleausstieg 2038. Für den neu errichteten Think-Tank in Cottbus dürfte das erhebliche neue Herausforderungen bedeuten.
(Mit Material der dpa)
Buchempfehlung des Verlags der Epoch Times
Im Kapitel 16 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ geht es um den Konsens zum „Klimawandel“, der nicht infrage gestellt werden darf.
Die Anhänger der Theorie des „menschengemachten Klimawandels“ behaupten, dass diese Schlussfolgerung durch wissenschaftlichen Konsens erreicht wurde oder bereits wissenschaftlich abgesichert ist – doch dem ist nicht so. Für einige Umweltschützer gelten Menschen, die diese Schlussfolgerung ablehnen, nicht nur als wissenschaftsfeindlich, sondern auch als Anti-Humanisten. Der Physiker Michael Griffin, ein ehemaliger NASA-Administrator, sagte in einem Interview mit National Public Radio (NPR) im Jahr 2007:
„Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Globalisierung – dass ein Trend zur globalen Erwärmung besteht. Ich bin mir nicht sicher, ob es berechtigt ist zu sagen, dass es ein Problem ist, mit dem wir ringen müssen. Wenn man davon ausgeht, dass es ein Problem ist, geht man davon aus, dass der Zustand des Erdklimas heute das optimale Klima ist, das beste Klima, das wir haben oder jemals hatten, und dass wir Maßnahmen ergreifen müssen, um sicherzustellen, dass es sich nicht ändert.“
„Vor allem glaube ich nicht, dass es in der Macht der Menschen liegt, dafür zu sorgen, dass sich das Klima nicht ändert, wie die Millionen Jahre Geschichte gezeigt haben, und zweitens möchte ich wohl fragen, welchen Menschen – wo und wann – das Privileg gewährt werden soll, zu entscheiden, dass dieses besondere Klima, das wir heute hier haben, im Moment das beste Klima für alle übrigen Menschen ist. Ich denke, das ist eine ziemlich arrogante Position, die die Leute einnehmen wollen.“
ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 45,00 Euro (zzgl. 5,50 Euro Versandkosten) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.
Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Phone: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion