Elektroautos sind Ladenhüter – Scholz plant Verlängerung der Förderung bis 2030

Finanzminister Scholz spricht sich für eine Verlängerung der Förderung von Elektroautos aus, dabei will er eine steigende elektrische Kilometerleistung bei den Fahrzeugen vorschreiben.
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Ein Elektroauto an der Ladesäule - trotz Förderung verkaufen sich die Fahrzeuge mehr schlecht als recht.Foto: Sina Schuldt/dpa
Epoch Times27. März 2019

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) befürwortet eine Förderung von Elektroautos bis Ende des nächsten Jahrzehnts. In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ verwies er auf die milliardenschweren Investitionsentscheidungen der deutschen Autokonzerne zur Erreichung der strengen EU-Emissionswerte für Pkws und Lastwagen, die sie erreichen wollen, indem sie mehr Elektroautos bauen und verkaufen.

„Der Staat muss das mit einem Ausbau der Ladeinfrastruktur und mit steuerlicher Förderung begleiten“, sagte der Minister der FAZ. Er kündigte in diesem Zusammenhang an:

Ich finde es industriepolitisch wichtig, dass wir unsere gegenwärtig bis 2021 begrenzten Förderprogramme für batterieelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride auf das ganze nächste Jahrzehnt ausdehnen.“

Dabei will er eine steigende elektrische Kilometerleistung bei den Fahrzeugen vorschreiben. Wie die Zeitung weiter berichtet, hatte sich der Minister in der vergangenen Woche mit VW-Chef Herbert Diess getroffen.

Volkswagen hatte kurz zuvor in einem Strategiepapier eine stärkere Förderung der Elektromobilität angemahnt. Unter anderem fordert VW eine Subvention beim Kauf eines kleinen Elektroautos von 5.000 Euro.

Elektroautos sind Ladenhüter – und verkaufen sich in Deutschland nur schwach

Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts vom Juni 2018 ging die Zahl neu zugelassener Diesel im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 27,2 Prozent zurück. Ihr Anteil an den Neuzulassungen lag mit 31,3 Prozent bei weniger als einem Drittel, was einem Rückgang um etwa 9,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.

Für E-Autos gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) im gleichen Zeitraum nur 2873 Anträge auf die staatliche Prämie zur Verkaufsförderung ein, wie die Behörde mit Sitz im hessischen Eschborn mitteilte. Die Gesamtzahl der seit Juli 2016 eingereichten Anträge beläuft sich damit auf 63.285.

Bislang wurde somit erst etwa ein Fünftel der bereitgestellten Fördermittel abgerufen, die für mehr als 300.000 Elektrofahrzeuge reichen würden. Das Programm läuft noch bis Ende Juni 2019. Für reine Elektrowagen mit Batterie gibt es 4000 Euro, für Hybridautos sind es 3000 Euro. Finanziert werden die Prämien je zur Hälfte vom Bund und vom jeweiligen Hersteller.

Vom Trend der Diesel-Abkehr profitierte der Markt für Benziner. Im Vergleich zum Mai 2017 stieg der Absatz um 6,0 Prozent auf insgesamt 64,0 Prozent.

Insgesamt wurden im Mai mit 305.057 Personenwagen rund 5,8 Prozent weniger Autos zugelassen als noch im Vorjahr. Der deutliche Rückgang erklärt sich vor allem durch zwei Arbeitstage weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zwischen Januar und Mai 2018 wurden insgesamt 1,5 Millionen Zulassungen erteilt. (dts/afp/dpa)



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