Eklat im NRW Landtag: Bergleute entschuldigen sich wegen Emotionalität – CDU versucht AfD mit Kommunisten in Verbindung zu bringen

Der Bergleute-Eklat im Landtag von Nordrhein-Westfalen geht in die zweite Runde. Unklarheiten wurden beseitigt, die Kumpel entschuldigten sich in einem offenen Brief und die CDU versucht eine Verschwörungstheorie zu erzeugen.
Epoch Times17. Juli 2019

Nach dem Eklat um die sich betrogen fühlenden Bergleute im NRW-Landtag am 11. Juli, meldete der „WDR“, dass die Ruhrkohle AG unter den Personen auf den Tribünen „falsche“ Bergleute entdeckt habe.

Da waren einige dabei, die waren nicht von uns.“

(RAG-Sprecher)

Dies sei dem Betriebsrat nach Sichtung des Videomaterials aufgefallen.

Kurz darauf brachte der „WDR“ eine erklärende Meldung: „Nach Angaben des Bergmanns Thomas Hoffmann, der bei der Aktion dabei war, handelte es sich bei ‚einigen wenigen‘ Teilnehmern in Bergbau-Kleidung um Familienmitglieder. ‚Unter anderem Söhne von Betroffenen‘, habe Hoffmann am Montag (15.07.2019) gesagt.

Kumpel entschuldigen sich

Laut „Bild“ hatten die „Kumpel“, die im Landtag dabei waren einen offenen Brief an den Landtagspräsidenten André Kuper (CDU) geschrieben und sich für den Unmut einiger entschuldigt, die sich „mit Klopfen gegen die Scheiben Luft gemacht“ hatten. Das sei „nicht korrekt“ gewesen und ein „emotional ungebührliches Verhalten“. Man gab auch zu, dass ihnen weder Tragweite, noch Bedeutung ihres Verhaltens bewusst gewesen seien.

Zudem klärte man den „Falsche-Bergleute-Vorwurf“ auf und sagte aus, dass nur die betroffenen Bergleute und Familienangehörige auf den Tribünen waren. Beigefügt hatte man eine Liste der von RAG gekündigten 200 Kumpel des Bergwerks Prosper-Haniel zum Vergleich mit der Besucherliste des Landtags.

Eine CDU-Verschwörungstheorie?

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag NRW, Bodo Löttgen, deutete indes den Besuch der Bergleute auf AfD-Einladung im Landtag in eine andere Richtung und twitterte die AfD in einen fiktiven Zusammenhang mit der vom Verfassungsschutz beobachteten linksextremen „Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschland“.

Die MLPD, die u.a. vom Leiter der Spionageabwehr beim Verfassungsschutz Berlin und ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen, Helmut Müller-Enbergs, als „politische Sekte“ eingestuft wird, hatte ihre Mitglieder in Bergmannskleidung gesteckt und in den vergangenen Wochen unter demonstrierende Bergleute geschleust.

Der CDU-Politiker startete, vermutlich aus politischem Kalkül angetriebenen, einen offensichtlich ausgearbeiteten Multi-Hashtag-Konstruktionsversuch, um einen Zusammenhang zwischen der Bundestagspartei AfD und der linksradikalen MLDP zu künstlich zu erzeugen: „Die vom #Verfassungsschutz #NRW beobachtet #MLPD Hand in Hand mit derAfD bei ihrer „Lieblingsbeschäftigung“: #Demokratie verächtlich machen.“

Dennoch: Der Umstand an sich erscheint schon bedenklich, dass sich Partei-Kommunisten der MLPD als Bergleute verkleidet unter die demonstrierenden Arbeiter mischen. Ähnliche Unterwanderungen demokratischer Proteste entdeckte man bei „Fridays for Future“, als sich Antifa-Mitglieder unter die protestierenden Schüler mischten.



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