Einsatzkräfte bringen Waldbrand bei Fichtenwalde in Brandenburg unter Kontrolle
Mit einem pausenlosen Feuerwehreinsatz ist der Waldbrand bei Fichtenwalde in Brandenburg nach Angaben der Behörden unter Kontrolle gebracht worden. Das teilten das Landratsamt des Kreises Potsdam-Mittelmark und die örtliche Feuerwehr am Freitagmorgen mit. Eine Evakuierung des Orts wurde nicht nötig.
Nach Angaben der Feuerwehr ist der Verkehr auf den angrenzenden Autobahnen 9 und 10 sowie auf den umliegenden Landstraßen weiterhin eingeschränkt. „Der Brand ist noch nicht gelöscht“, teilten die Brandbekämpfer aus Fichtenwalde am Morgen auf ihrer Facebook-Seite mit. Es sei „noch viel zu tun“.
Ein Sprecher des Landratsamts betonte, das ausgedehnte Feuer sei unter Kontrolle gebracht worden, aber noch nicht vollständig gelöscht. Die Feuerwehr sei die Nacht über im Einsatz gewesen. Brandstellen würden beobachtet, um ein neues Aufflammen zu verhindern. Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg erschwerten die Löscharbeiten. Wegen der Gefahr kam der Feuerwehr zufolge auch ein Löschpanzer zum Einsatz.
Bereits am Donnerstagabend hatte das Landratsamt mitgeteilt, auf die zunächst befürchtete Evakuierung von Fichtenwalde könne verzichtet werden. Die Einsatzleitung gehe davon aus, eine Ausbreitung der Waldbrands in Richtung des Orts stoppen zu können.
Der Brand wütete nach Angaben des Innenministeriums in Potsdam auf einer Fläche von etwa 40 bis 50 Hektar. Wegen der starken Rauchentwicklung und der Löscharbeiten waren die Autobahnen 9 und 10 südwestlich von Potsdam zwischenzeitlich gesperrt worden. Es gab nach Angaben der Polizei lange Staus, das Technische Hilfswerk, Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßenwesen und des Landkreises versorgten die dort festsitzenden Autofahrer.
Nach Angaben der Feuerwehr wurden die örtlichen Einsatzkräfte in der Nacht von Kollegen aus dem Havelland abgelöst, die weiter gegen die Flammen kämpften. Die Bundespolizei unterstützte die Löscharbeiten nach eigenen Angaben mit einem Hubschrauber mit Löschtank, der Wasser aus der Luft abwarf. Ein Polizeihubschrauber lieferte Kamerabilder.
Die von den Behörden veröffentlichten Luftbilder vom Donnerstag zeigten einen großen weißlich-schwarzen Rauchpilz über dem Wald an dem Autobahnkreuz bei Fichtenwalde. Laut Landratsamt waren am Abend 200 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Polizei schickte 80 Beamte. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen wegen des Rauchs zu schließen. Autofahrer sollten das gesamte Gebiet meiden.
Wegen anhaltender Hitze und Trockenheit ist die Waldbrandgefahr in Deutschland derzeit extrem hoch, in dem von ausgedehnten Kiefernwäldern bedeckten Gebieten Brandenburgs gilt die höchste Gefahrenstufe. Es gab auch andernorts schon Brände. Auch in anderen Bundesländern gibt es verstärkt Flächenbrände, die zumeist aber schnell von der Feuerwehr gelöscht werden können.
Feuer auf Stoppelfeldern und anderen Flächen wurden am Donnerstag unter anderem aus dem niedersächischen Landkreis Leer sowie aus Krefeld und Gladbeck in Nordrhein-Westfalen gemeldet. In allen Fällen gelang des den Einsatzkräften, eine Ausbreitung zu verhindern. (afp)
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