Ein „weitverzweigtes salafistisches Netzwerk zerschlagen“: Großrazzia gegen islamistische Szene in Hessen
Bei einer Großrazzia gegen die islamistische Szene in Hessen hat die Polizei am Mittwochmorgen mehr als 50 Gebäude durchsucht und einen Verdächtigen festgenommen.
Wie das hessische Landeskriminalamt mitteilte, wurden wegen des Verdachts der Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat 54 Wohnungen, Geschäftsräume und Moscheen in ganz Hessen durchsucht, unter anderem in Frankfurt, Offenbach, Darmstadt und Wiesbaden.
Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge gegen insgesamt 16 Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 46 Jahren. Der Hauptbeschuldigte ist ein 36-jähriger Tunesier, der laut LKA dringend verdächtigt wird, unter anderem als Anwerber und Schleuser für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) tätig gewesen zu sein. Außerdem soll er ein Netzwerk an Unterstützern aufgebaut zu haben, um einen Terroranschlag in Deutschland zu verüben.
Wie das LKA mitteilte, ließ sich der 36-Jährige in Frankfurt widerstandslos von den Einsatzkräften festnehmen. Er soll nun einem Haftrichter vorgeführt werden. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler befanden seine Anschlagspläne noch in einer frühen Phase, insbesondere stand noch kein konkretes Anschlagsziel fest.
Nach Angaben des hessischen Innenministers Peter Beuth (CDU) waren an der Großrazzia mehr als 1100 Beamte beteiligt. Seinen Angaben zufolge wurde mit der Maßnahme „ein weitverzweigtes salafistisches Netzwerk zerschlagen“. Dabei sei es nicht darum gegangen, einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag zu verhindern. Die hessischen Sicherheitskräfte hätten vielmehr frühzeitig eingegriffen, um die Bürger vor drohendem Schaden zu bewahren. (afp)
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