Ehemaliger Bankenchef wegen Cum-Ex-Geschäften festgenommen

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Bei den Cum-Ex-Geschäften erstatteten Finanzämter Kapitalertragsteuern mehrfach, sodass ein Milliardenschaden entstand. Archivbild.Foto: Armin Weigel/dpa
Epoch Times21. Juli 2022

Hessischen Behörden ist ein Schlag gegen sogenannte Cum-Ex-Geschäfte gelungen. Auf Mallorca wurde ein ehemaliger Bankenchef wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch Cum-Ex-Geschäfte festgenommen. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Donnerstag mit. Er soll zwischen 2008 und 2010 zusammen mit weiteren Beschuldigten ein Cum-Ex-Leerverkaufsmodell erschaffen haben. Dadurch sollen über 51 Millionen Euro Steuern hinterzogen worden sein.

Darüber hinaus soll er 2021 Teile seines Immobilienvermögens in Deutschland an Familienangehörige übertragen haben. Mit Cum-Ex wird das Verschieben von Aktien rund um einen Dividenden-Stichtag herum bezeichnet, um sich vom Staat Kapitalertragsteuer „zurückzahlen“ zu lassen, die erst gar nicht gezahlt wurden.

Bei dem nun Festgenommenen handelt es sich um einen ehemaligen Geschäftsführer einer inländischen Tochtergesellschaft einer ausländischen Bank mit Sitz in Frankfurt. Zuletzt war der 56-Jährige in den Niederlanden gemeldet. Die Generalstaatsanwaltschaft will den Mann jetzt nach Deutschland ausliefern lassen.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird weiter durch mögliche Verwicklungen in Cum-Ex-Geschäfte belastet. Er soll im August ein zweites Mal vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) der Hamburgischen Bürgerschaft zum „Cum-Ex“-Skandal aussagen. Die Vernehmung werde voraussichtlich am 19. August stattfinden. (afp/mf)



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