Drogenbeauftragter fordert Anhebung der Altersgrenze für Bier und Wein
Grüne und FDP haben sich offen gezeigt für den Vorstoß des Drogenbeauftragten Burkhard Blienert (SPD), die Altersgrenze für den Kauf von Wein, Bier und Schaumwein auf 18 Jahre anzuheben. „Alkohol ist bislang in Deutschland sehr leicht verfügbar“, sagte Grünen-Politikerin Linda Heitmann, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Sie ist die für Drogenpolitik zuständige Berichterstatterin der Grünen-Fraktion.
„Ich möchte gemeinsam mit dem Bundesdrogenbeauftragten daran arbeiten, hier die Verhältnisprävention zu stärken“, kündigte sie an. Eine bessere Verhältnisprävention umfasse dabei mehrere Aspekte und könnte auch eine Änderung der Altersgrenze für den Kauf von Alkohol beinhalten.
„Eine Anhebung des Mindestalters auf 18 Jahre ist eine Maßnahme, der ich aufgeschlossen gegenüberstehe“, sagte Heitmann. Die Erfahrung zeige, dass die Möglichkeit in Deutschland bereits ab 16 Jahren Alkohol zu erwerben, nicht zu einem verantwortungsvolleren Umgang führe.
Deutschland gehöre zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum von Alkohol weltweit. Auch die drogenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Kristine Lütke, begrüßte den Anstoß Blienerts. „Die gesundheitlichen Folgen von Alkoholkonsum werden viel zu oft verharmlost“, sagte Lütke den Funke-Zeitungen.
„Änderungen der Altersgrenze und ein Werbeverbot müssen wir diskutieren“, fuhr Lütke fort. Sie machte darauf aufmerksam, dass es wichtig sei, dass solche Maßnahmen „den gewünschten Effekt haben und nicht am Ende zu heimlichem Konsum führen“.
Blienert hatte zuvor einen neuen gesellschaftlichen Umgang mit Drogenkonsum gefordert. Außerdem hatte er sich unter anderem für eine Beschränkung der Werbung für Alkohol und Tabak sowie die Anhebung des Erwerbsalters bei Bier, Wein und Schaumwein auf 18 Jahre ausgesprochen. (dts/red)
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