Drogenbeauftragte warnt vor Folgen der Digitalisierung: Immer mehr Kinder spiele- und internetsüchtig
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hat vor den „gesundheitlichen und sozialen Folgen der Digitalisierung“ gewarnt.
Sie teile natürlich die Auffassung, dass Deutschland zukunftssicher werden müsse und dass die Digitalisierung „eines der wichtigen Themen für die Zukunft unseres Landes“ sei, sagte Mortler der „Frankfurter Allgemeinen Woche“. Aber man müsse auch sinnvoll vorbeugen:
Heißt Konkret: Wer Computer in die Schulen stellt, muss auch dafür sorgen, dass jemand da ist, der den richtigen Umgang mit digitalen Medien vermitteln kann.“
Ihr sei daran gelegen, „die Menschen und gerade die Kinder in die Lage zu versetzen, mit den digitalen Möglichkeiten, die sie haben, gut umzugehen. Alles andere wäre ja auch kontraproduktiv: Wer die Kontrolle über sein Leben verliert, der hat nichts mehr von den Chancen der digitalen Welt.“
Mortler sagte weiter: „Mittlerweile gelten 5,8 Prozent aller Zwölf- bis Siebzehnjährigen als computerspiel- oder internetabhängig, und das mit steigender Tendenz. Seit Kurzem wissen wir, dass 2,6 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren bereits süchtig nach Social Media sind, Mädchen etwas häufiger als Jungen. Dieser ganzen Entwicklung möchte ich entgegensteuern.“
Es brauche klare Absprachen zum Medienkonsum in den Familien, in den Schulen und in der ganzen Gesellschaft. „Und wenn es um kleine Kinder geht, sage ich ganz deutlich: Erst die Bauklötze, dann das Tablet. Kleinkinder brauchen keine digitalen Medien. Sie müssen erst einmal lernen, in der realen Welt zurecht zu kommen. Sie müssen lernen zu klettern, zu malen und mit anderen Kindern zu spielen. Das alles kann nicht warten, der Computer schon.“ (dts)
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