Dobrindt will Piloten besser kontrollieren
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will die Zusammenarbeit von Flugmedizinern und dem für die Pilotenzulassung verantwortlichen Luftfahrt-Bundesamt (LBA) neu regeln. Damit reagiert er auf den Absturz der Germanwings-Maschine im März dieses Jahres, die von dem Piloten in Selbstmordabsicht gegen einen Berg in den französischen Alpen gesteuert worden war, schreibt der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Bislang erfährt das LBA von den Flugmedizinern die Untersuchungsergebnisse von Piloten nur in anonymisierter Form.
Das macht es Ärzten unmöglich, vom LBA die Krankengeschichte eines Piloten zu erfahren, der sich neu vorstellt, selbst wenn es der Datenschutz erlauben würde. Das LBA wiederum kann die ärztlichen Informationen, die ein möglicherweise sicherheitsrelevantes Gesundheitsproblem eines Piloten melden, nicht bewerten, weil es die entsprechenden Krankenakten nicht zuordnen kann. Dobrindt sieht darin ein Defizit und will den Informationsaustausch verbessern. Eine Arbeitsgruppe in seinem Ministerium soll in diesem Herbst klären, wie eine derartige Neuregelung aussehen könnte, die nicht die strengen deutschen Datenschutzbestimmungen verletzt.
(dts Nachrichtenagentur)
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