Dorothee Bär übt Kritik an Rezo-Debatte in Union – Rezo stellt Bedingungen vor einem Treffen mit der CDU
Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) hat die von der Union ausgelöste Debatte über den Einfluss von YouTubern wie Rezo kritisiert.
„Es ist wesentlich wichtiger, mit den Herausforderungen inhaltlich und kommunikativ umzugehen, statt nur zu fragen, was man darf und was nicht“, sagte Bär dem Internetportal FAZ.Net. Zentral sei „Ernstnehmen, auf Augenhöhe begegnen und absoluter Respekt“.
Der YouTuber Rezo hatte mit seinem Film „Die Zerstörung der CDU“ kurz vor der Europawahl großes Aufsehen erregt. Nach den herben Stimmverlusten bei der Wahl beklagte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer „Meinungsmache“ im Vorfeld der Wahl und forderte ein Nachdenken über Regeln dafür. Dies brachte ihr Zensurvorwürfe ein.
Bär sagte nun, die Erkenntnis, dass sich die Parteien den digitalen Kommunikationsraum viel stärker erschließen müssten, sei „überfällig“ gewesen.
Rezo stellt Bedingungen
Die CDU hatte Rezo auch zu einem Gespräch eingeladen. In einer über Twitter verbreiteten Erklärung stellte der YouTuber dafür am Mittwoch Bedingungen.
Seine „öffentliche Frage an die CDU“ richtet sich direkt an „Paul und AKK“. Er will von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak und Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer wissen, ob man in der Partei „einen Kurswechsel in der Klimapolitik inzwischen für notwendig hält oder nicht“.
„Sagt ihr ‚Ja, wir müssen einen deutlichen Kurswechsel machen und lasst uns mal über das WIE reden‘, oder sagt ihr ’ne, ein deutlicher Kurswechsel ist nicht nötig‘? Wäre also nice, wenn ihr es wie die SPD ebenfalls schafft, darauf auch eine klare Antwort zu geben“, schrieb Rezo.
Die SPD habe öffentlich bereits erklärt, sie wolle einen deutlichen Kurswechsel, um die Bekämpfung der Klimakrise voran zu treiben und sie wollten „über das Wie“ sprechen, schrieb Rezo. Dies sei eine „gute Basis für ein Gespräch“, bei dem er auch gerne mitmachen könne.
Grundsätzlich erklärte er, dass er bereits Kontakt zu Politikern von CDU und SPD aufgebaut habe, mit denen er sich persönlich austauschen wolle.
Dies seien aber „nur Personen, die sich nicht respektlos“ ihm gegenüber verhalten hätten. Außerdem finde er nicht so wichtig, dass mit ihm gesprochen werde, sondern über das Thema Klimawandel. (afp)
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