Die Selbstzerstörung der CDU: Vlogger „Neverforgetniki“ meldet sich mit Video gegen Linksruck zurück
Vor etwas mehr als einer Woche gelangte der aus Baden-Württemberg stammende junge Vlogger Niklas Lotz auf eine denkbar unwillkommene Weise in die überregionalen Schlagzeilen. YouTube hatte ohne jedwede Vorwarnung oder nachvollziehbare Begründung seinen dortigen Kanal „Neverforgetniki“ mit damals 72.000 Followern gelöscht.
Das Vorgehen von YouTube und die Darstellung, „Neverforgetniki“ würde „Hassrede“ verbreiten, ließ in der gesamten Breite des bürgerlichen Spektrums die Alarmglocken schrillen. Immerhin war der Vlogger bis dato zu keiner Zeit durch besonders angriffslustige Formulierungen aufgefallen. Er bewegte sich vielmehr im politischen Spektrum zwischen klassisch-liberal und konservativ. Wenn die Löschungskeule ihn trifft, kann sie ausnahmslos jeden treffen, der sich nicht im linksliberalen bis linksextremen Spektrum bewegt.
Abonnentenzahl seit Ende der Sperre um mehr als 20 Prozent gestiegen
Der Einsatz des bekannten Hamburger Rechtsanwalts Joachim Steinhöfel und Proteste konservativer Social-Media-Nutzer hatten nun zur Folge, dass der YouTube-Account wieder freigeschaltet wurde. Die Followerzahl ist auf mehr als 88 000 gestiegen, dazu kommen 40 000 Follower auf dem Facebook-Account des 19-Jährigen.
Die idealen Voraussetzungen, um noch rechtzeitig zu den Wahlen am kommenden Wochenende ein Video zu produzieren, das vor dem Hintergrund des jüngsten Wirbels um die Sperre seines Kanals auf erhöhte Aufmerksamkeit stoßen dürfte. Niklas Lotz hat dieses am Mittwoch (28.8.) online gestellt und schon jetzt haben an die 50 000 Zuschauer es abgerufen:
In dem Clip „Die Selbstzerstörung der CDU“ widerspricht Lotz der Einschätzung des Vloggers „Rezo“, der im Vorfeld der EU-Wahlen die „Zerstörung der CDU“ angekündigt und dazu aufgerufen hatte, die Partei nicht zu wählen, weil diese politisch nicht links genug stehe – etwa in Bereichen wie dem „Klimaschutz“, der Verteilungspolitik oder der Außenpolitik.
„Neverforgetniki“ hingegen sieht nicht die Überzeugungskraft der Argumente von „Rezo“ als entscheidend für die jüngste Serie an Wahlniederlagen für die CDU, sondern deren Bereitschaft, sich bereitwillig linken und grünen Ideen anzubiedern.
CDU will linke Parteien als Partner – diese aber die CDU nicht
Während es wenig bringe, Rezos ohnehin überzeugt linksgrünem Publikum zu imponieren, das trotzdem nicht die CDU wählen würde, verunsichere man die eigene Stammwählerschaft nur noch zusätzlich, die sich herausgebildet hatte, als die CDU noch eine Mitte-Rechts-Partei gewesen war. Dennoch gefalle man sich darin, demonstrativ auf Distanz zu Kräften wie der WerteUnion oder dem früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen zu gehen.
Dies jedoch sei gleichbedeutend mit dem Versuch, sich vom eigenen Publikum zu distanzieren. Dieses teile auch definitiv nicht die Einschätzung führender Unionsfunktionäre, keine Mehrheiten mit bürgerlichen Parteien wie FDP, AfD oder Freien Wählern anzustreben, sondern die Grünen als natürlichen Partner ins Auge zu fassen – oder sogar die Linkspartei, wie es Brandenburgs CDU-Chef Ingo Senftleben und Schleswig-Holsteins Daniel Günther angedacht hatten.
Am Ende, so prophezeit Lotz, werde die CDU mit leeren Händen dastehen. Denn wie die jüngste Regierungsbildung in Bremen gezeigt habe, suchen linke Parteien sich Mehrheiten unter ihresgleichen. Wenn die CDU nicht unbedingt gebraucht würde, sei sie nicht einmal mehr als Juniorpartner interessant.
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