DGE-Präsident für neue Grundlage der Finanzierung von Kita-Essen
Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Helmut Heseker, spricht sich dafür aus, die Finanzierung der Kita-Verpflegung auf eine andere Grundlage zu stellen. „Statt das Kindergeld zu erhöhen, sollten die eingesparten Mittel in einen Fonds für die Kita-Verpflegung fließen“, sagte Heseker der „Welt“. Für ein Mittagessen nach DGE-Standards seien mindestens drei Euro nötig.
Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hatte ergeben, dass bundesweit mehr als 1,8 Millionen Kinder regelmäßig über Mittag in einer Kita verpflegt werden. Pro Mahlzeit geben die Eltern im Durchschnitt 2,40 Euro aus. Doch in zwei von drei Kitas ist die Ernährung nicht ausgewogen. Die Kinder bekommen zu viel Fleisch und zu wenig Obst und Gemüse. Die Vorsitzende des Rechts- und Verbraucherausschusses des Bundestags, Renate Künast (Grüne), forderte Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) auf, Konsequenzen aus der Kita-Studie zu ziehen. „Kindergarten- und Schulverpflegung muss zu einem Schwerpunkt der Politik werden“, sagte Künast der „Welt“. Sie schlägt vor, zur Finanzierung von Mahlzeiten in Kitas und Schulen unter anderem Gelder aus dem Brüsseler Agrartopf zu nutzen. „Kinder sind auf regelmäßiges und gesundes Essen angewiesen, um sich gut zu entwickeln“, sagte Künast. Daher sei es wichtig, möglichst früh die Grundlagen gesunder Ernährung in Kitas und Schulen zu vermitteln. „Ernährung ist eine Kulturtechnik – wie Lesen, Schreiben, Rechnen.“
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion