DGB-Chef fordert Gabriel zur Kanzlerkandidatur auf

Titelbild
Sigmar GabrielFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. Dezember 2015

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, hat SPD-Chef Sigmar Gabriel zur Kanzlerkandidatur 2017 aufgefordert. „Als SPD-Mitglied sage ich: Herr Gabriel muss als Parteichef den Ehrgeiz haben, die Kanzlerin herauszufordern. Das gehört zum Job eines Vorsitzenden“, sagte Hoffmann der „Welt“.

Er erklärte: „Gabriel ist immerhin mit einer Dreiviertelmehrheit als Parteichef bestätigt worden ist, da muss er den Anspruch haben, Kanzlerkandidat zu werden – mit dem festen Willen zu gewinnen.“ Das Verhältnis zur SPD sei „deutlich entspannter“ als vor Jahren, lobte Hoffmann. „Aber so wie zu Zeiten der Agenda 2010 sollte es nie wieder werden. Das hat auch Sigmar Gabriel festgestellt. Die SPD hat daher viele Fehler korrigiert, wenn auch nicht alle.“ Der DGB-Chef warnte vor einer erneuten Auflage der großen Koalition: „In einer Demokratie ist eine große Koalition auf Dauer keine Perspektive. Das sieht man an Österreich.“ Union und SPD seien jetzt gut beraten, ihre Profile bis 2017 zu schärfen. Eine Wahlempfehlung will der DGB 2017 nicht abgeben. „Das Thema ist für uns durch“, erklärte Hoffmann. „Im Übrigen haben wir früher nie echte Wahlempfehlungen abgegeben, nur 1957 gegen Adenauer. Wir haben Wahlbausteine gemacht, anhand derer sich Empfehlungen ableiteten.“ Der DGB sei gut beraten, seine Unabhängigkeit zu bewahren. „Das heißt nicht, dass wir neutral sind. Aber wir werden 2017 mit Sicherheit keine Empfehlung abgeben.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion