Deutschlandweit protestieren Tausende Menschen gegen türkische Offensive
Die türkische Militäroffensive gegen Kurdenmilizen in Nordsyrien hat am Abend mehrere Tausend Demonstranten in Deutschland auf die Straße getrieben. Schwerpunkt dabei war Nordrhein-Westfalen. In Münster berichtete ein Polizeisprecher von rund 1.000 Demonstranten, in Köln waren es laut einem Sprecher mehrere Hundert, in Duisburg knapp 500, in Siegen 250.
In Berlin zogen nach Schätzung eines dts-Reporters am Donnerstagabend deutlich über zweitausend Menschen durch den Stadtteil Kreuzberg und skandierten Parolen wie „Erdogan ist: Mörder und Faschist“.
Im gesamten Bundesland seien für den Abend Versammlungen mit bis zu 3.000 erwarteten Teilnehmern angemeldet worden, teilte das NRW-Innenministerium mit. Bis zum Abend blieben alle Kundgebungen weitgehend friedlich.
Vereinzelt gab es am Straßenrand Rangeleien mit türkischen Jugendlichen, ein Gegenstand flog gegen die Scheibe eines türkischen Restaurants. Zeitgleich gingen beispielsweise in Wien nach Veranstalterangaben über tausend Menschen auf die Straße, in München wurden 650 Demonstranten gezählt, weitere Proteste unter dem Schlagwort „Riseup4Rojava“ gab es unter anderem in Barcelona, Frankfurt oder Hamburg, aber auch in kleineren Städten wie Würzburg.
Unterdessen setzte die Türkei ihre Bodenoffensive im Nordosten Syriens fort, wo bislang die Kurdenmiliz YPG die Kontrolle ausübt. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte am Donnerstagabend, über eine „Pufferzone“ von 30 Kilometern hinaus würden türkische Truppen nicht vordringen. (dts/dpa)
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