Deutschland liefert Kiew 4.000 mit militärischer KI verbesserte Drohnen

Ein deutsches KI-Unternehmen hat eine KI für diverse militärische Technik entwickelt. Nun sollen 4.000 „Mini-Taurus“, die gegen elektronische Kriegsführung weitgehend störunanfällig sind, an die Ukraine geliefert werden.
Die Ukraine hat ihre Drohnenproduktion deutlich hochgefahren, um damit Ziele in Russland zu treffen. (Archivbild)
Die Ukraine hat ihre Drohnenproduktion deutlich hochgefahren, um damit Ziele in Russland zu treffen (Symbolbild).Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Epoch Times18. November 2024

Die Bundesregierung bereitet die Lieferung von 4.000 bewaffneten Drohnen an die Ukraine vor. Dies teilte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Montag in Berlin mit.

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung handelt es sich dabei um Angriffsdrohnen, die nicht von Menschen, sondern von künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Diese Hightech-Drohnen hätten eine bis zu vier Mal höhere Reichweite als herkömmliche Kamikaze-Drohnen der ukrainischen Armee.

Der Ministeriumssprecher wollte diese Angaben nicht dementieren, lehnte genauere Angaben zu den Drohen für die Ukraine mit Verweis auf die „militärische Sicherheit“ zunächst aber ab.

Demnach wird die Lieferung ab Dezember mit mehreren Hundert Exemplaren pro Monat erfolgen. Die deutsche KI-Firma „Helsing“ hatte im September 2024 einen Vertrag über 4.000 „Strike-Drohnen“ mit dem ukrainischen Verteidigungsministerium abgeschlossen.

Diese KI-gesteuerten Drohnen, intern auch „Mini-Taurus“ genannt, sind gegen russisches GPS-Jamming und andere elektronische Kriegsführungsmaßnahmen weitgehend störunanfällig. Finanziert wird laut „Bild“ das Projekt durch die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung.

Pistorius: „Sehr froh“ über die Auslieferung

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) äußerte sich zur Auslieferung: „Ich bin sehr froh, dass gerade jetzt die Auslieferung dieser KI-gestützten Strike-Drohnen beginnt.“ Mit ihr könnte „die ukrainischen Streitkräfte gegen russische militärische Hochwertziele wirken, zum Beispiel russische Gefechtsstände oder logistische Einrichtungen“, so Pistorius.

Der Verteidigungsminister lobte die Fähigkeit der Drohnen, sich gegen elektronische Abwehrmaßnahmen durchzusetzen. Pistorius deutete an, dass auch Deutschland eines Tages über KI-gesteuerte Strike-Drohnen verfügen könnte.

„Wir sind im engen Austausch mit unseren ukrainischen Partnern und werden Rückschlüsse für die Bundeswehr ziehen können, wie diese Art von Drohnen effektiv eingesetzt wird.“

Genug Sprengstoff, um einen Panzer zu zerstören

Aus Militärkreisen heißt es über die Besonderheit der Drohne: „Sie schaut sozusagen selbst auf die Gegend, erkennt anhand von vielen tausenden Wegmarkern, wo sie sich befindet und hilft dadurch dem Bediener, auch bei widrigen Wetterbedingungen oder in zerbombten Gebieten weiter Kurs zu halten. Wenn das Ziel gefunden ist und der Operateur es einweist, fliegt die Drohne auch selbstständig ins Ziel.“

Zudem hätten sie eine bis zu viermal höhere Reichweite als herkömmliche Kamikaze-Drohnen – und genug Sprengstoff, um russische Panzer zu zerstören.

Helsing ist ein 2021 gegründetes Münchner StartUp, das eine KI für diverse militärische Einsatzgeräte entwickelt – Panzer, U-Boote, Eurofighter, Jets. Sie können auch bestehende Waffensysteme aufrüsten.

Beteiligt ist unter anderem der schwedische Flugzeug- und Rüstungskonzern Saab als strategischer Investor, der US-Risikokapitalgeber General Catalyst und die von Spotify-Gründer Daniel Ek gegründete Investmentgesellschaft Prima Materia. (dts/red)



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