Deutschland-Kontakt zu Brüssel-Attentäter: Zwei Verdächtige in Gießen und Düsseldorf verhaftet
Die deutsche Polizei hat im Zusammenhang mit den jüngsten Terror-Anschlägen in Brüssel zwei Verdächtige festgenommen. Die beiden Männer seien in Düsseldorf und Gießen verhaftet worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Der in Düsseldorf verhaftete Mann soll zur dortigen salafistischen Szene gehören. Gegen ihn werde unter anderem "wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" ermittelt.
Bei dem Mann soll es nach „Spiegel“-Informationen um den Salafisten Samir E. gehen. Er sei ebenso wie der Brüsseler U-Bahn-Attentäter Khalid El Bakraoui im Sommer 2015 von den türkischen Behörden im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien aufgegriffen worden. Die türkischen Behörden hätten beide verdächtigt, sich auf der Seite der Islamisten am syrischen Bürgerkrieg beteiligt zu haben oder noch beteiligen zu wollen. Beide seien daraufhin nach Amsterdam abgeschoben worden, dem Ausgangspunkt ihrer Reise.
Im Raum Düsseldorf sei E. am Donnerstagnachmittag von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei festgenommen worden. Die Behörden wollten nun untersuchen, ob sich E. und Bakraoui näher gekannt hätten oder gemeinsam in der Türkei unterwegs gewesen seien.
Der im Großraum Gießen verhaftete Mann sei durch zwei SMS in den Fokus der Ermittler geraten. Die Bundespolizei habe einen Mann aufgegriffen, der zwei verdächtige SMS vom Tag der Brüsseler Anschläge auf seinem Telefon haben soll, meldete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Freitag. Nach ARD-Informationen fiel der 28-jährige Marokkaner bei einer Routinekontrolle auf dem Bahnhof in Gießen einer Streife der Bundespolizei auf.
Eine Ausweiskontrolle habe ergeben, dass für den Mann eine Einreisesperre in den Schengen-Raum gelte – und dass er in Italien und Deutschland straffällig geworden war.
Von den Behörden war zunächst keine Bestätigung dafür zu erhalten. Die Bundespolizei sprach lediglich von einer Festnahme, wollte sich aber nicht zu einer Verbindung mit Brüssel oder Einzelheiten äußern.
Der „Spiegel“-Meldung zufolge enthält eine Kurznachricht den Namen des U-Bahn-Attentäters von Brüssel, Khalid El Bakraoui. Eine weitere Nachricht enthielt nur das Wort „fin“ – französisch für „Ende“. Diese Nachricht sei offenbar am Dienstag um 9.08 Uhr gesendet worden. Nach bisherigen Erkenntnissen sprengte sich Bakraoui laut „Spiegel“ um 9.11 Uhr in die Luft. Die Ermittler versuchten nun zu klären, inwieweit der Mann zum Umfeld der Attentäter gehört haben könnte.
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