Deutschland: 46,3 Millionen Erwerbstätige, Zahl der Arbeitsstunden steigt
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Zum Jahresende ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland nur leicht auf 46,3 Millionen Menschen gestiegen.
Das Statistische Bundesamt führt den Zuwachs um 156.000 Personen oder 0,3 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal allein auf den zum Jahresende üblichen saisonalen Effekt am Arbeitsmarkt zurück. Darum bereinigt ergeben sich keine Veränderungen zum Vorquartal und auch nicht zum Vergleichszeitraum im Vorjahr.
Im dritten Quartal 2024 war die saisonbereinigte Beschäftigtenzahl erstmals seit Jahresbeginn 2021 gesunken. Der Aufholprozess nach den Jobverlusten in der Corona-Krise sei damit immer weiter abgeflacht.
Zuwächse gab es im Schlussquartal 2024 ausschließlich in den Dienstleistungsbereichen (+130.000 Menschen), während in den Bereichen Industrie, Bau und Landwirtschaft Jobs weggefallen sind.
Weniger IT-ler, mehr Öffentliche Dienstleiter
Der Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit wuchs kräftig um 204.000 Personen (+1,7 Prozent) und damit genauso stark wie im Vorquartal.
Die zweitgrößte absolute Zunahme innerhalb der Dienstleistungsbereiche im 4. Quartal 2024 verzeichnete der Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleister mit +16.000 Personen (+1,5 Prozent).
Im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe gab es ein kleines Plus von 3.000 Personen (0,0 Prozent). Bei den Unternehmensdienstleistern, zu denen auch der Bereich Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften gehört, sank dagegen die Zahl der Beschäftigten um 89.000 Personen (-1,4 Prozent) und damit noch stärker als im 3. Quartal 2024.
Im Bereich Information und Kommunikation ging der seit neun Jahren, nämlich seit dem 4. Quartal 2015, und auch über die Coronakrise hinweg anhaltende Beschäftigungsaufbau zunächst zu Ende (-1.000 Personen; -0,1 Prozent).
Und auch die Sonstigen Dienstleistungen (unter anderem Verbände und Interessenvertretungen) beendeten ihre seit dem 4. Quartal 2021 anhaltende positive Entwicklung (-1.000 Personen; 0,0 Prozent).
Produktion: Zahl der Beschäftigen nahm ab
Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) ging die Erwerbstätigenzahl im 4. Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal weiter zurück (-98.000 Personen; -1,2 Prozent).
Im Baugewerbe sank die Beschäftigung im 4. Quartal 2024 um 35.000 Personen (-1,3 Prozent) und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 5.000 Personen (-0,9 Prozent).
Dass die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahresquartal nicht weiter zurückging, lag maßgeblich an der positiven Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Während sich in der Jahresfrist die Zahl der Arbeitnehmer um 0,2 Prozent auf 42,5 Millionen gesteigert hat, ging die Zahl der Selbstständigen und ihrer mithelfenden Angehörigen um 2,2 Prozent auf 3,7 Millionen zurück.
Zahl der Arbeitsstunden steigt
Die durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person erhöhten sich nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im 4. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,8 Prozent auf 334,8 Stunden.
Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus der Erwerbstätigenzahl und den gestiegenen geleisteten Stunden je erwerbstätiger Person – nahm im gleichen Zeitraum um 0,7 Prozent auf 15,5 Milliarden Stunden zu. (dts/dpa/red)
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